Samstag, 3. Februar 2024

WAS ÄRZTE IN DER SCHWEIZ SO NEHMEN!

Durch Berichte in den Schweizer Medien beziehungsweise durch Eigenerfahrung gerade herausgefunden: Schweizer Ärzte verlangen - nicht im Spital, sondern in Arztpraxen - meist bis zu 270 Franken pro Stunde. Wobei einige pro Tag oftmals mehr als 24h abrechnen (das ist kein Witz; das kommt so zustande, dass es pro Patient/in eine Mindestzeit gibt, die ein Arzt verrechnen darf, auch wenn er/sie bloss 5 Minuten bei ihm war ...).
Aber eine absolute Frechheit: Bei der Absage eines Termins wird - auch wenn es rechtzeitig geschieht - bis zu 30.- berechnet - für die Zeit, das Telefon entgegengenommen zu haben!
Und auch das Ausstellen eines Rezepts (Dauer im Schnitt: Weniger als 1 Minute) wird oft 30.- verrechnet.

Und da wundern wir uns, warum die Gesundheitskosten derart hoch sind?!

Sonntag, 31. Dezember 2023

EIN WENIG TYPISCH

20 Minuten hat meinen besten Freund darüber interviewt, wie es war, von einem Urologen hereingelegt zu werden. Allerdings beschränken (sic!) sie sich nun vermutlich darauf, nur seine "Geschichte" zu bringen, also was für Schmerzen er habe etc. Dabei wäre der andere Teil genauso seine Geschichte - denn immerhin hat er ja juristisch gegen diesen Unmenschen Frissbös gewonnen!
Nunja, mehr dazu, wenn der Artikel erscheint. Aber es ist schon typisch: Die Schweizer Medien waren schon immer feige!

Donnerstag, 26. Oktober 2023

GEMISCHTE GEFÜHLE

Ich war hier in letzter Zeit nicht mehr wirklich aktiv. Und drum heute einfach ein paar Artikel zum weiteren Umkreis der Vasektomie
Frauen sind offenbar nicht immer schon besser als Männer. In einigen Dingen wie ersichtlich (denn zumindest ich habe noch nie erlebt, dass Männer die Frauen so bewertet haben) sogar schlimmer. Wieso ich das hier bringe? Man(n) sollte sich eine Vasektomie schon sehr gut überlegen. Wenn eine Beziehung zerbricht, merkt man(n) vielleicht, dass man(n) es nur für diese eine Frau getan hat. Das ist okay, wenn diese Frau die Mutter gemeinsamer Kinder ist oder ein Paar auch sonst ganz sicher, zusammen zu bleiben. Aber sonst ...

2) Dann aber umgekehrt mal etwas, was nun doch bestätigt, dass die Pille für die Frau (siehe vorherigen Eintrag) gefährlicher ist als keine Pille zu nehmen (eine Zeit lang hiess es, die Pille brächte auch Vorteile bei gewissen Krebsarten): https://www.20min.ch/story/so-stark-steigt-das-depressionsrisiko-bei-einnahme-der-antibabypille-an-schwedische-studie-273310633083
Und von daher lohnt sich eine Vasektomie vielleicht doch ... (Falls man keine bleibenden Schmerzen davonträgt.)

3) Ein weiterer Bericht, der zeigt, wie sehr Ärzte manchmal pfuschen: https://www.20min.ch/story/basel-mutter-stirbt-bei-geburt-hebamme-und-aerzte-angeklagt-546260125207
In der Schweiz ist allgemein zu viel Vertrauen in die Ärzte vorhanden. Es sind oft nur Menschen, die möglichst rasch möglichst viel Geld verdienen wollen. Zum Glück gibt es auch hier Ausnahmen. Wie einer, der sich bei meinem besten Freund für den unsäglich schlimmen Urologen Andrea Futterlieb dafür entschuldigt hat, dass der ihn so belogen hat.

Sorry für all die Männer, die mir Erlebnisberichte gesendet haben; ich mag nicht alle aufschalten. Ich fasse in aller Kürze zusammen: Etwa zwei bis drei Männer pro Monat melden sich bei mir (gemeint ist: neu; nicht: wieder). Bei einigen lässt der extreme Schmerz im Unterleib nach einigen Monaten nach, andere kämpfen wie anderswo in diesem Blog nachzulesen jahrelang oder ein Leben lang damit.

Freitag, 7. April 2023

DAS BRUSTKREBSRISIKO IST OFFENBAR GAR NICHT SO GROSS, WIE FRAU LANGE GEDACHT HAT

Nach neuen Erkenntnissen erhöht die Pille das Risiko zwar wirklich um rund einen Viertel, aber wie eine Expertin sagt: Frauen im gebärfähigen Alter haben ein sehr niedriges Risiko für Brustkrebs, deshalb ist eine Erhöhung um 20 bis 30 Prozent nicht so hoch, wie es den Anschein hat. Sie sagt: «In Zahlen ausgedrückt: Eine 20-prozentige Risikoerhöhung bedeutet, dass auf 50’000 Frauen eine zusätzliche Brustkrebserkrankung kommt.» Zudem hätten andere Faktoren einen viel höheren Einfluss: Übergewicht, ungesunde Ernährung und das Rauchen hätten einen viel grösseren Einfluss auf das Risiko als die Antibabypille. Ebenfalls steige das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, mit dem Alter an. Die meisten Frauen erkranken zwischen 50 und 70 Jahren.
Sprich: Dann, wenn sie sowieso nicht mehr fruchtbar sind. Warum also wirklich eine Vasektomie riskieren, die Schmerzen für den Rest des Lebens bringen können?

GEHÖRT BOTOX NUR NOCH VON ÄRZTEN APPLIZIERT?

An sich würde ich die Frage vor Jahren noch sofort bejaht haben. Und klar, es würde besser sein als sonst so Schönheitssalon-Tussen beiderlei Geschlecks (sic!), aber auch Ärzte, DIE SO ETWAS ANBIETEN (ich spreche nicht von allen Ärzten, sondern von jenen, die elektive Operationen und Ähnliches anbieten, wie eben Behandlungen mit Botox zur Wüstheitskorrektur) sind eben meist recht schlimme Menschen und fast alle in erster Linie am Geld interessiert.
Was es bräuchte, wäre eine viel strengere Kontrolle der Ärzte! Zumindest eben jener, die elektive OPs anbieten, also freiwillige Sachen, die nicht zwingend nötig sind oder zumindest empfohlen.

NEUE PILLE FÜR DEN MANN

Offenbar sind die Entwickler einer Pille für den Mann doch schon weiter, als man/frau allgemein so denkt. Der Wirkstoff TDI-11861 wurde absolut erfolgreich an Mäusen getestet. Absolut? Ja, er wirkte, als Salbe, die ersten zwei Stunden zu 100 Prozent. Auch in der dritten Stunde war es noch recht hoch. Erst später sind die Spermien wieder völlig normal da. Nebenwirkungen? Bisher hat man keine gefunden. Man wird nicht unfruchtbar, die Libido bleibt erhalten, die Salbe wirkt nicht auf Hormonbasis - alles klingt sehr, sehr gut. Und trotzdem soll es noch mehrere Jahre gehen, bis sie auf den Markt kommt. Warum? Sie muss jetzt noch an grösseren Tieren und dann an Menschen erprobt werden. Man(n) wünscht sich eine Beschleunigung wie bei den Corona-Impfstoffen (hey, ich bin KEIN Verschwörungs-Fuzzi!).

Samstag, 21. Januar 2023

UND EWIG DIESE GELDGIER

Und einmal mehr hat die Geldgier von Ärzten zu tausendfachem Leid geführt. Ein Berner Chirurg pflanzt Patienten eine künstliche Bandscheibe ein, die zuvor bei Versuchstieren klare Schäden hinterlassen hat. Er tut dies, weil er mit einer medizinischen Firma zusammenarbeitet, die ihm unter anderem dafür viel Geld verspricht. Heute steht er angeklagt vor Gericht, verleugnet aber alles. Zum Glück klagt in diesem Fall aber die Staatsanwaltschaft und ist recht gut dokumentiert. Siehe hier: https://www.watson.ch/schweiz/gesellschaft%20&%20politik/282898497-berner-chirurg-wegen-unausgereifter-implantate-angeklagt.
Bei der Sache mit dem Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom bleibt es leider meist bei den betroffenen Männern hängen und sie müssen selbst versuchen, gegen die verlogenen Urologen vorzugehen.
Einmal mehr also: Das Post-Vasektomie-Syndrom ist ein ganz schlimmes Schmerzsyndrom, das auftreten kann nach einer Vasektomie. Und zwar bei bis zu 15 Prozent der Männer, die sich dem Eingriff unterziehen.

Sonntag, 15. Januar 2023

BESSERES BEISPIEL

Manchmal hat man dann doch wieder das Gefühl, dass nicht alle Ärzte so schlimm sind wie viele Urologen (doch hatte ich das ja auch schon bemerkt und erwähnt; es gibt sogar einige, die entschuldigen sich für einen Kollegen wie Andrea Futterlieb). Denn bei diesem Artikel (https://www.20min.ch/story/runde-gesichter-sind-out-wangenfett-rausschneiden-liegt-im-trend-107900020479) wird zwar diese Schönheitstrend-Operation vorgestellt, was man/frau vielleicht gar nicht sollte. Dafür warnt er davor, dass sie unerwünschte Folgen haben könnte.
Fast noch besser ist eine Aussage eines Arztes, der meint, er führe diesen Eingriff nicht bei allen durch. Was ja heisst: Er ist nicht nur auf Geld aus, sondern versucht auch ethisch einigermassen korrekt zu sein.
Wenn doch nur der Andrea Futterlieb, dieser Unmensch, so gewesen wäre! Jetzt leiden mehrere Männerteile daran, von ihm behandelt worden zu sein, ohne Gewissen und Skrupel, Hauptsache Geld, auch wenn einige Patienten schon deutlich nicht für eine Vasektomie in Frage gekommen wären, wie etwa der MAE (siehe den allerersten Eintrag hier im Blog).

Donnerstag, 22. Dezember 2022

BESTES GESUNDHEITSSYSTEM-BLABLA UND FALSCHER OPIAT-ENTZUG

Ach, was die Medien mal wieder herumverbreiten: Heute steht im Berner BUND (Seite 31) und dem TAGESANZEIGER, dass wir in der Schweiz a) ein Gesundheitssystem hätten, das "weltweit zu den besten" gehöre. Sie wiederholen es mantramässig, bis sie und alle es glauben. Dabei haben wir zurzeit gerade Medikamentenengpässe, die Corona-Zeit zeigte, wie wenig wir auf solche Sachen vorbereitet sind, überall fehlt es an Personal, fast wöchentlich fliegt auf, dass irgendwo in einem Pflege- oder Altenheim ein/e Bewohner/in vom Personal nicht sachgemäss behandelt oder sogar gequält wurde; dazu sind unsere Aufklärungsblätter vor Operationen verglichen mit schon nur Deutschland, geschweige denn den USA, ein Witz! Und nicht zuletzt führen die Ärzte in diesem Gesundheitssystem, das "rentieren" muss, viel zu viele Operationen durch (denn Mitglieder aus Ärzte-Familien werden zum Beispiel bis zu vier Mal weniger operiert als Mitglieder sonstiger Familien). Aber es gäbe noch mehr: Etwa dass wir kaum einen Menschen je mit allen seinen Krankheiten betrachten, statt jede einzeln - und ich rede hier NICHT von der der alternativen Medizin!
b) Dafür sagt diese 'Expertin' da, in der Schweiz brauche man viel zu viel Opiate. Sie möchte sie eigentlich bloss noch in der Palliativ-Medizin sehen (und vielleicht noch nach Operationen, aber das sagt sie nicht einmal explizit). So ein Schmarrn: Denn Opiate nutzen auch bei chronischen Schmerzen meistens, da sie - wenn man sie einige Zeit genommen hat (mindestens drei Monate) - meistens die Schmerzen, selbst wenn die bereits Jahre bestanden haben, noch etwas senken können (der Effekt tritt circa ein zwei Wochen nach Absetzung der Opiate ein). Denn auch dies geht aus Untersuchungen hervor. Während die zitierte Expertin nur jene Studien erwähnt, die eine Abhängigkeitsgefahr feststellen.
Aber eben: Wieder einmal vom immer "besten Gesundheitssystem" zu reden ist eigentlich schon nur angesichts der Wartelisten vor Operationen und einer Unterteilung in drei Klassen von Patienten einfach ein Witz!

Dienstag, 20. Dezember 2022

NEUERE BEHANDLUNGSMETHODEN GEGEN DAS POST-VASEKTOMIE-SCHMERZSYNDROM

Das Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom ist eine Krux: Da wollte man(n) nur eine Vasektomie - und hat die heftigen Schmerzen im Unterleibsbereich jahrelang oder ein Leben lang noch dazu. Denn viele herkömmliche Therapieansätze versagen hier. Meist nutzen nur starke Schmerzmittel etwas, also Opiate.
Doch ab und zu gibt es neue Therapie-Ansätze:

1) Die eine Variante ist eine Gentherapie, mit der US-Forscher Versuchsratten von chronischen Schmerzen befreit haben. Eine einzige Spritze half den Tieren offenbar mehr als drei Monate lang, wie die Mediziner berichten. Sie spritzten die Gene, die eine schmerzstillende Wirkung entfalteten, direkt in den Rückenmarkkanal der Tiere. Wenn sich nun die Sicherheit und Wirksamkeit einer derartigen Behandlung auch beim Menschen erweisen würde, könnten unter anderem unheilbar kranke Krebspatienten davon profitieren, meinen die Autoren. Oder eben auch Männer mit dem PVSS. Vor allem liessen sich mit einer Gentherapie die starken Nebenwirkungen vermeiden, die bei einer üblichen Schmerzbehandlung mit Opiaten häufig auftreten. Siehe hier: https://www.handelsblatt.com/technik/forschung-innovation/wissenschaft-gentherapie-gegen-chronische-schmerzen/2889838.html
Was es in der Schweiz für viel Geld bereits gibt, ist diese Klinik, die mit Stammzellen arbeitet: https://swissmedica.org/innovative-therapy

2) Eine Variante, die schon hier ist, ist jene, die mit Erschütterungen arbeitet. Man(n) wird an ein Gerät angeschlossen, das die betroffenen Schmerzgebiete lokal mit kleinen Erschütterungen durchdringt. Hier die Ergebnisse einer Studie: "Vibratory treatment is another non-invasive therapeutic modality implemented in non-urological painful conditions such as fibromyalgia, muscle pain and diabetic neuropathy. Mechanical vibratory stimulation is believed to activate mechanoreceptors and competitively inhibit nociceptors in the PNS and CNS. The authors utilised a battery-operated massage ball to apply vibratory stimulation on the external rings of the ipsilateral testes of nine patients. Patients were instructed to use the devise for 20 min per day for 4 weeks. A reduction in the average and maximum daily pain was observed in 78% of patients. A reduction in the frequency of pain was also reported by 56% of patients." Man ist sich also nicht ganz sicher, warum es hilft, aber vielen hat die Methode geholfen. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8451689/)

3) Das TENS-Gerät: In der Schweiz versucht man es bereits öfter mit dem so genannten TENS-Gerät. Dieses Gerät setzt durch zwei Elektroden, die man sich auf die Haut klebt, Stromstösse von einem Punkt zum anderen frei. Diese helfen dabei, den Schmerz zu 'übertönen' und ihn sich so 'abzugewöhnen', wenn man es etwas einfach formulieren möchte. Weiter kann es sein, dass es auch Verkrampfungen löst. Auf jeden Fall wird das Gerät bei vasektomierten Männern mit PVSS angewendet und einige berichten, es habe ihnen geholfen.

HEUTE EINMAL MEHR: FEHLER VON ÄRZTEN

Man denkt ja immer wieder, DAS könne HEUTE nicht mehr passieren. Tut es aber doch. Und auch bei uns in EUROPA. Hier: https://www.tagesspiegel.de/berlin/verwechslung-in-berliner-klinik-patient-wurde-auf-falscher-korperseite-operiert-8957257.html

MÄDCHENBESCHNEIDUNGEN SIND BEKANNT UND WERDEN BEKÄMPFT - ABER WAS IST MIT DEN KNABEN?

Für heute einmal das: Neuropathische Schmerzen in der gleichen Gegend wie beim Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom. Denn: Rund 30 Prozent der Männer weltweit sind beschnitten. Meist wird die Vorhaut im Säuglingsalter aus religiösen Gründen entfernt. Über negative Konsequenzen wird kaum gesprochen.
Denn viele der Beschnittenen leiden ein Leben lang unter den Folgen ihrer Beschneidung und haben sogenannte neuropathische Schmerzen am Penis. Viele Folgen zeigen sich allerdings erst in der Pubertät. Ein Betroffener: «Besonders stark sind die Schmerzen beim Sex und nach dem Samenerguss.»
Sprich: Eigentlich sollte erst im Erwachsenalter entschieden werden, ob man(n) eine Vorhautbeschneidung möchte. Und erst, nachdem man(n) über mögliche Folgen aufgeklärt worden ist!

 

NEUE VERHÜTUNGSMETHODEN - KOMMEN WOHL DOCH NICHT SO SCHNELL

Immer wieder liest man von neuen Verhütungsmethoden,  die bald einmal auf den Markt kommen sollten. Ich schreibe hier bereits seit gut fünf Jahren immer mal wieder darüber. Und trotzdem ist nie eine der Methoden in Europa gängig geworden. Warum? Weil viel zu früh darüber berichtet wurde, weil die Anforderungen an neue Medikamente extrem hoch sind oder weil Nebenwirkungen nicht gesehen wurden, die man niemandem zumuten möchte.
Trotzdem wurde gerade wieder von einem nicht-hormonellen Vaginal-Gel berichtet, das den Wirkstoff Chitosan enthält (kommt aus den Schalen von Garnelen und anderen Krebstieren oder in Pilzen vor) und bewirken würde, dass der Schleim, der an der Pforte der Gebärmutter produziert wird, derart dick und fest würde, dass kein Spermium durchkäme. Ohne Spermien in der Gebärmutter und dem Eileiter auch keine Schwangerschaft. Der Versuch mit Schafen war erfolgreich.
Zudem soll dieses Gel für die Frau nicht jene Nebenwirkungen haben, die bisherige Gels oft haben, etwa solche auf Milchsäure-Basis, die zu Pilzinfektionen und allergischen Reaktionen führen können.
Siehe hier: https://www.20min.ch/story/vaginalgel-aus-garnelen-und-pilzen-soll-kuenftig-spermien-stoppen-922906153261

Samstag, 26. November 2022

"VIELE SIND SICH DER RISIKEN NICHT BEWUSST"

Im Berner Bund steht heute ein Artikel zu Schönheitsoperationen und dass ein Aufspritzen im Gesicht (Lippen, Stirn, Nase etc.) - selbst in der Schweiz, ja! - schon zur Blindheit geführt hat und zu weiteren gesundheitlichen Problemen. Die Risiken seien oft grösser, "als es den Personen, die sich ihnen unterziehen, bewusst ist". Den meisten, oft noch jungen Kundinnen und Kunden sei "auch nicht klar, dass es keine erwiesen wirksame Behandlung gibt, falls solche Komplikationen auftreten." Da tritt dann oft der Satz "ist behandelbar" im Aufklärungsblatt daher, der so beruhigend scheint. Aber juristisch heisst der nicht mehr, als was er ganz genau gelesen meint: Man kann es behandeln. BEHANDELN heisst aber nicht HEILEN. Es heisst nur, man kann etwas machen, man kann es versuchen, aber es kann sein, dass dann alles nichts nützt.
Und die Ärzte, die das auf ihr Aufklärungsblatt schreiben, sind dennoch fein raus. - Da gibt der Staat immer vor, er wolle seine Bürger schützen. Aber tut er das, ausser die Ärzte? Nein.

Und genau dasselbe ist es bei den Vasektomien. Wenn es da Probleme gibt, nämlich bei knapp 15 Prozent aller vasektomierten Männern ein jahrelang auftretendes oder sogar lebenslang bleibendes Schmerzproblem, so ist der Patient/Kunde der verarschte. Sozusagen.
Überlegen Sie sich eine Vasektomie lieber zehn Mal. Und wenn Sie ein Mal davon NEIN sagen möchten, dann machen sie es nicht.

Mittwoch, 16. November 2022

WAS KLEINIGKEITEN ÜBER ÄRZTE VERRATEN

Ja, manchmal sind es wirklich bloß Kleinigkeiten, die den Charakter der meisten Ärzte offenlegt. Ich habe für einige Zeit die Leitung des Verlags PRO LIBRO (https://prolibro.ch) übernommen (das ist - by the way - ein 5%-Job). In JEDEM bisherigen Buch stand hinten (bis auf Ausnahmen, wo das ganz offensichtlich nicht gegangen ist) Werbung für andere Bücher aus demselben Verlag drin. Nur bei einem, bei dem es durchaus Platz gehabt hätte, nicht: bei dem eines Arztes.
Und ich habe nachgesehen: Er wollte das nicht und lehnte es ab.
Was zeigt: Ärzte haben wirklich immer nur sich im Sinn, nie andere Menschen. Es geht um sie, um ihre Familie, um ihr Geld, um ihre Ehre. Ein kleines Plätzchen am Ende eines Buches, das anderen Autor*innen etwas Werbung bringen würde und üblich ist? Bei denen doch nicht!
 
W.z.b.w.

SPERMIENZAHL NIMMT WELTWEIT IMMER SCHNELLER AB

Von wegen Fortpflanzung allgemein, Verhütung und Weiterleben der Spezies Mensch: Nach einer neuen Studie (nachdem die letzte grosse 2017 bereits dieselben Resultate zutage förderte) nimmt die Spermienzahl bei den Männern weltweit ab. Seit 1973, genau das Jahr, in dem ich gezeugt wurde, hat sie um über 50 Prozent abgenommen! Und nicht nur das, offenbar nimmt sie im 21. Jahrhundert zunehmend schneller ab. Sprich: Wenn man nicht bald herausfindet, was eigentlich los ist, woran das liegt, wird es bald gar keine Verhütungsmittel mehr brauchen. Was nicht so übel wäre, wenn man bis dann wüsste, wie man Kinder sonst irgendwie 'herstellen' könnte - am besten noch aus zwei haploiden Bausätzen, damit wir nicht alles nur Klone unserer selbst als Kinder haben.
Auf jeden Fall werden spätestens dann die Urologen, die ausschliesslich Vasektomien anbieten, damit sie möglichst rasch bei dieser nicht preisgebundenen Operation (da nicht kassenpflichtig) reich werden, arbeitslos sein.
Bericht siehe hier: https://www.20min.ch/story/spermienzahl-bei-maennern-nimmt-weltweit-rasant-ab-203594222010

Dienstag, 15. November 2022

ÄRZTE VERNACHLÄSSIGEN IHRE AUFKLÄRUNGSPFLICHT (SIC!)

Im November 2022 kommen die Medien endlich mit dem, was ich hier schon immer gesagt habe: Viele Arzte vernachlässigen ihre Aufklärungspflicht, vor allem jene, die eine Operation anbieten, die nicht absolut zwingend nötig ist.
Das tun sie offenbar besonders oft, wenn es darum geht, wenn 'einfache Kunden', die sich sonst nur eine allgemeine Krankenkassen-Stufe leisten (in der Schweiz gibt es drei Stufen: allgemein, halb-privat und privat; Auswirkungen hat das vor allem bei einem Spitalaufenthalt: Da bei der Grösse des Zimmers, ob man Mitpatienten ertragen muss und welcher Arzt einen operiert etc.), für einen Spitalaufenthalt ein Upgrade buchen. Denn das klingt einfach: Man bezahlt für eine kurze Zeit mehr - und schon hat man ein Privatzimmer und bessere Ärzte.
Dass dies nicht ganz so einfach ist - die Krankenkassen wissen sich zu schützen - und man vielfach etliche Leistungen so noch zusätzlich bezahlen muss, verschweigen viele Ärzte ihren Patienten. Warum? weil dort, wo ein Arzt von ausserhalb kommt, er den Lohn erhält, den sein Patient ihm zahlt, sprich eben den Lohn für einen 'privat' Versicherten oder 'allgemein' Versicherten. Da liegt es nahe, dass unethische Ärzte möglichst viele Patienten davon überzeugen möchten, doch das Modell PRIVAT zu wählen. Da gibt es schlicht mehr Honorar für sie für dieselbe Operation!
Dabei aber - wie oben gesagt - 'vergessen' sie oft, ihren Patientinnen und Patienten zu erklären, was denn sonst alles noch an Kosten anfalle - und dass PRIVAT eben meist wirklich nur für Menschen ist, die mit dem silbernen Löffel im Mund geboren wurden oder sich hochbeschissen haben im Leben (mit ehrlicher Arbeit verdient man ja nie so viel - es sei denn mit etwas, was sie einmal leisten müssen und dann vervielfältigt werden kann, etwa Musikstücke o. Ä. Ein Manager hingegen ist kaum je wert, was er bezahlt erhält).
Es ist einfach eine Art mehr, wie Ärzte vergessen, ihre Patient*innen aufzuklären.


Samstag, 12. November 2022

FALLRÜCKBLICK

Ich berichtete in diesem Jahr 2022 von Fällen, die sich zu Beginn des Jahres operieren lassen hatten, sich also einer Vasektomie unterzogen. Einer dieser Fälle hat sich nun seit bereits wieder einigen Monaten rückoperieren lassen, sprich: einer so genannten Refertilisierung unterzogen. - Und wie sieht es also jetzt aus? - Leider ist bei ihm der Schmerz auch nicht weg. Er sei deutlich besser geworden, das schon. Aber nicht weg. Was zumindest etwas einmal mehr belegt: Der Schmerz ist nicht psychisch, wie das immer noch viele Urologen behaupten (und dann von einer Kastrations-Neurose sprechen). Denn mit einer Rückoperation ist man(n) ja wieder fruchtbar (zumindest wenn man es vorher war und die Operation klappt). Und dennoch leiden viele der Rückoperierten noch an Schmerzen.
Aber an alle, die sich eine Vasektomie überlegen: Ja, es kann ein gutes Mittel sein, Schwangerschaften zu verhindern und die eigene Partnerin von Hormonen oder der Kupferspirale zu entlasten. Aber wenn also etwas bei der Vasektomie schiefgeht, kann man sie nicht einfach so rückgängig machen. Denn selbst wenn das geschehen ist und der Schmerz sich bessert, ist der erwähnte Mann, dessen Fall ich hier meine, immer noch Stunden, ja Tage unterwegs, um noch bessere Lösungen zu finden. Er geht weiterhin zu Urologen, versucht mögliche weitere Therapiemöglichkeiten aus. Eine, die er ins Auge fasst, ist die Behandlung mit Botox. Denn Botox kann Entzüngungen hemmen und entspannen. Sprich: Sie können hier in einigen Fällen wirklich helfen. Warum, darüber ist man sich auch nicht ganz einig: Denn es liegt nicht zwingend eine Entzündung vor. Oder auch nicht zwingend eine Verspannung. Natürlich kann der stetige Schmerz noch zu weiteren Verspannungen führen, das schon. Aber Botox kann offenbar unabhängig davon helfen.
Doch ist Botox halt ein Nervengift und auch nicht ganz ohne. Drum finde ich es krass, dass auf den Voraufklärungsblättern, die man vor der Vasektomie meist unterschreibt, stehen kann (falls überhaupt etwas über das Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom steht), dass die Schmerzen "einer Behandlung zugänglich sind". Denn was heisst das genau? Genau das, was es heisst: Man kann es behandeln. Aber eine Wirkung ist nicht garantiert! Und oft treten Nebenschäden auf.
Mein bester Freund, über den ich ja hier schreibe (siehe den allerersten Eintrag vom 3. September 2017), leidet inzwischen an x Nebenwirkungen der Medikamente, die er gegen die Schmerzen einnimmt. Das reicht von Osteoporose zu Schlafstörungen über Blutbildveränderungen und Gewichtszunahme bis hin zu seltsamen Zeichen in der Lunge, die wieder besser wurden, als er das eine Medikament abgesetzt hatte.
Das Problem bei der ganzen Sache Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom ist einfach, dass einen die Urologen selten ganz ernst nehmen. Sie meinen, man übertreibe. Selbst aber gibt es kaum Urologen, die eine Vasektomie gemacht haben! Auch das sollte man(n) sich mal überlegen. Wie sie es einem eigenen Sohn selten raten würden. Ich kenne nur einen Urologen, der selbst am PVSS leidet. Und der jammert extrem und klagt eben, er habe sich kaum vorstellen können, wie sehr das schmerze. Und trotzdem verzichtet er darauf, genauer darüber zu berichten. So kann ich hier nur nochmals auf jenen Arzt hinweisen, den es getroffen hat, also keinen Urologen, aber sonst ein Arzt, und der darüber klagt, warum sein Kollege, also der Urologe, nicht über diese schlimme Nebenwirkung aufgeklärt habe! (Siehe irgendwo hier im Blog ... wie ich generell empfehle - vor einer Vasektomie -, sich durch diesen Blog zu lesen ...)

Montag, 10. Oktober 2022

IMMER DASSELBE

Ach, es ist immer dasselbe ... Ich hatte ja zuvor schon auf Augenärzte hingewiesen, die das Augenlasern so verharmlosen - während meine eigene Augenärztin sagt, sie habe dann die mindestens 5 Prozent Geschädigten bei Ihr in der Praxis ... hinterher!
Denn auch bis dieser Werbung hier (https://cp.20min.ch/de/stories/6146-augenlasern-fragen-und-antworten-mit-dr-toam-katz) steht unter anderem: "Das schlimmste Risiko ist eine Infektion in der Hornhaut oder ein Verlust der Stabilität der Hornhaut. Wenn rechtzeitig erkannt, können solche Probleme aber sehr gut behandelt werden." Und man muss das einmal genau lesen: "... können solche Probleme aber sehr gut behandelt werden." Was heisst das nämlich? Nur, dass diese Probleme BEHANDELT werden können. Nichts davon, dass sie verschwinden werden. Nichts davon, dass sie unangenehm sein werden. Diese Werbung verspricht nur, dass die allenfalls auftretenden Probleme "behandelt" werden können.
Drum sind die Ärzte dann bei Problemen fein raus. Sie haben ja nicht versprochen, dass alles gut geht. Oder dass es nichts gäbe, dass ein Leben lang bleiben kann.
Leider tendiert man als Laie dazu, solche Texte eben so zu lesen, wie sich das die Ärzte erhoffen. Man liest nämlich: Wenn ich Probeme bekomme, können die behandelt werden = das legt sich dann wieder. Aber das ist nicht wahr! Mindestens 5 Prozent der Patienten, die sich für ein Augenlasern entschieden haben, leiden danach an groben Problemen. Und die Zahl ist eher höher. Nur noch nicht in allen Schadensfällen belegt.

Drum: Immer ganz genau lesen, was das Geschriebene vor Gericht heissen kann!
Auch bei einer Vasektomie, wo oft dasselbe steht: Wenn Probleme auftreten, sind die 'einer Therapie zugänglich'. Natürlich sind sie das. Aber ob die Therapie auch hilft?

Samstag, 24. September 2022

NAIVE KUNDEN - SCHLIMME ÄRZTE

Ich muss es sagen: Auch ich war naiv. Ich dachte immer, die Ärzte leisteten ja den Hippokratischen Eid, da könnten sie Menschen nicht schlecht behandeln. - Dass aber Eide einem schlechten Menschen egal sind, das musste ich durch die Leidensgeschichte meines besten Freundes leider erfahren.
Ganz allgemein häufen sich die Berichte - die Ärzte verlieren langsam ihren Status der 'Götter in Weiss' zum Glück etwas -, dass Ärzte für Geld richtige Schweinereien begehen. Man beachte etwa diesen Bericht hier aus Frankreich: https://www.blick.ch/ausland/er-versprach-hollywood-laecheln-horror-zahnarzt-zog-hunderte-gesunde-zaehne-jetzt-muss-er-in-den-knast-id17862477.html. Als Zahnarzt zog dieser Unmensch eine Unzahl an gesunden Zähnen aus dem Mund seiner Patientinnen und Patienten, nur damit er eine höhere Rechnung schreiben konnte. Auch wenn es absolut sicher nicht nötig gewesen wäre.
Also genau dasselbe wie bei Herrn Andrea Futterlieb als Urologe damals bei meinem besten Freund: Er hätte eine Vasektomie ja auch gar nicht nötig gehabt, was man als Fachmann offenbar sofort an seinem Hoden sehen konnte. Trotzdem führte Futterlieb den Eingriff durch, obwohl der Patient vor ihm seine Unsicherheit noch vor der Operation gezeigt hatte - was einen Urologen immer davon abhalten sollte, diese freiwillige Operation zu machen und zuzuwarten, bis sich der Patient sicher ist, die Vasektomie wirklich durchführen lassen zu wollen. Denn wozu machte Futterlieb das alles? Damit er an Geld kam. Hat er doch dem Patienten danach gesagt, der brauche nicht in eine Nachkontrolle zu kommen (die beim Gesamtpaket, das er gekauft hatte, eigentlich dabei wäre), da es sicher gut käme. Was es erstens überhaupt nicht kam; und zweitens also wollte Futterlieb möglichst wenig Arbeit bei möglichst viel Geld. Warum in der Schweiz solche Ärzte nicht Solche einfach härter bestraft werden, verstehe ich nicht. Dabei war die Schuld hier eigentlich erwiesen und der Arzt musste noch im selben Jahr aufhören zu arbeiten!

Dienstag, 30. August 2022

KIEFER(NICHT: KIFFER!)-ORTHOPIEPPAPOPOINVERTUM-ÄRZTIN

Meine Güte - es gibt in der Schweiz bei elektiven Operationen (also bei solchen, die nicht zwingend nötig sind, sondern freiwillig, etwa eben Schönheitsoperationen) offenbar eine Menge unethisch handelnder Menschen: In Magazin des Tagesanzeigers und des Berner Bunds stand am Samstag eine Reportage über die Zürcher Kieferorthopädin C. T. S.: Was die herauslässt, womit sie ihre Patienten überzeuge, sich doch für einen Eingriff zu entscheiden, das ist so was von daneben (etwa, als Mann werde man attraktiver und finde damit eher eine Frau, mit der man Kinder haben könne etc.), der gehörte an sich die Lizenz entzogen. Stattdessen prahlt sie noch damit. Und sie schwimmt offenbar im Geld (Haus an teuerster Hanglage an der Goldküste; teures Auto; Luxusklamotten etc.). Was aber bei ihr dagegensprechen könnte, wäre immerhin ihr eigenes Gesicht. Das ist derart schlimm zurechtoperiert, das würde zumindest mich persönlich vor jedem Eingriff abschrecken!
Aber trotzdem: Es sollte Regeln geben, was Ärzte ihren Patienten versprechen dürfen - und Regeln darüber, welche möglichen Komplikationen sie erwähnen müssen, strengere als heute!
Sonst kämen die Urologen nicht damit durch, dass sie ihre Patienten vor einer Vasektomie nicht vor dem Post-Vasektomie-Schmerz-Syndrom warnen müssen! Es kann einem Patienten jahrelang oder ein Leben lang stärkste Schmerzzustände verschaffen, ohne dass das in der Schweiz zwingend vor diesem freiwilligen Eingriff erwähnt werden müsste!

Mittwoch, 24. August 2022

NEUE VERHÜTUNGSMETHODE FÜR DEN MANN IN ENTWICKLUNGS- UND FRÜHER TESTPHASE

Da es für den Mann immer noch nicht mehr Optionen zur Verhütung gibt (zumindest in Europa) als das Kondom oder eine Vasektomie (Unterbindung), sind Ideen hinsichtlich neuer Methode immer gerne gesehen ausser von den Pharma-Firmen, die weibliche Verhütungsmittel produzieren (hier gibt es sogar Berichte darüber, dass sie Rechte an neuen Methoden aufkaufen, um sie dann ins Leere laufen zu lassen ...).
Neu ist jetzt eine Verhütungsmethode durch ein Ultraschallbad in der Ideen-/Kleinsttestphase: Der Mann würde einen Apparat mit nach Hause bekommen, in den er seine Hoden senken muss; dann werden die fruchtbaren Spermien durch Ultraschall abgetötet. Diese Methode wurde von einer Studentin konzipiert, die auch gleich ein Versuchsgerät bastelte, siehe hier: https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/verhuetung-fuer-den-mann-mit-ultraschall-spermien-produktion-verhindern. Die Methode entspricht ungefähr dem Baden der Hoden in heissem Wasser. Während da jedoch die Spermien nur für kurze Zeit ausgeknockt werden, würde es beim Ultraschallgerät wohl länger gehen, bis das Ganze wiederholt werden muss.
An sich hatte die Studentin die Methode nur zur Belebung der Diskussion über Verhütung gedacht. Weil jetzt aber viele Männer Interesse gezeigt haben, wird sie versuchen, das Gerät auf den Markt zu bringen. Dazu muss es zuerst durch die Reihe klinischer Tests hindurch, die immer etwas langwierig sind. Es ist also noch nicht sicher, wann diese Verhütungsmethode kommen wird 
und ob überhaupt (falls sich Nebenwirkungen zeigen würden).
Mehr Informationen dazu auch hier: https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/sexualitaet/ultraschall-stoppt-spermien-empfaengnisverhuetung-fuer-maenner_id_2416746.html und hier: https://www.nau.ch/news/forschung/ultraschall-fur-die-manner-als-verhutungsmethode-66026840

Dienstag, 23. August 2022

ACH, DIE SCHWEIZ

Es tönt ja so nett, wer wieder mal so klagt, als wären keine wahren Probleme möglich hierzulande. Und man übernimmt so gerne das Vorgekaute der Politiker, die immer wieder meinen: Wir hätten das beste Gesundheitssystem der Welt. Ach ja ...
Denn wenn man zum Beispiel die Krankheitsgeschichten von Arno Seeli und seinem Vater in der neusten Ausgabe der Literaturschrift "Täxtzit" liest, merkt man, was da einmal weniger daran ist: nämlich praktisch nichts!
Da entdecken Ärzte einen Krebs nicht, dann behandeln sie falsch und stellen eine 'Gesundung' fest, bis es für den Patienten zu spät ist und er am nie richtig rückgebildeten Krebs stirbt.
Als der Sohn dann unter anderem wegen all dieser Geschichten eine Belastungsstörung entwickelt, wiegeln ihn die Ärzte ab, sie gäben sich nicht her für so etwas. Bis eines Tages ...
Aber warum lesen Sie es nicht selbst nach, im neuen Täxtzit: https://täxtzit.ch/t%C3%A4xtzit (Nummer 13/2022, Seiten 44ff.)

Samstag, 23. Juli 2022

AUFGRUND MEHRERER ANFRAGEN

In letzter Zeit sind vermehrt Anfragen darüber bei mir eingetroffen, ob eine Vasektomie zu Erektionsproblemen führen könne.
Man(n) muss da zwei Sachen unterscheiden:
1) Eines ist die evidenzbasierte Lage hinsichtlich der messbaren Werte etwa das Testosterongehaltes im Blut. Und hier ist es so: Eigentlich sollte eine Vasektomie - wie ich bereits geschrieben hatte - keine Auswirkungen auf die Testosteronproduktion und damit den Testosterongehalt im Blut haben. Allerdings finden Urologen neuerdings gerade bei vasektomierten Männern vermehrt zu tiefe Testosteronspiegel. Wissenschaftlich ist das an sich noch ein Rätsel. Es könnte aber sein, dass einige der vasektomierten Männer sich psychisch nicht gut fühlen, deshalb weniger Sport treiben oder sich ungesünder ernähren und deshalb tiefere Testosteron-Werte aufweisen. Ganz von der Hand zu weisen ist dieser Effekt also nicht, wenn auch kein Muss nach einer Vasektomie.
2) Es gibt einen nicht unbedeutenden Teil von vasektomierten Männern, die nach dem Eingriff schwere psychische Probleme haben: Sie empfinden sich nicht mehr als volle Männer, weil sie keine Spermien mehr im Sperma haben, oder es sind sogar - auch hiervon hatte ich schon berichtet - ihre Frauen, die ihren Partner plötzlich ablehnen, weil er ihnen nicht mehr ganz Mann dünkt. Bei den Männern kommt das Problem am ehesten bei jenen zum Tragen, die den Eingriff nicht aus persönlicher Überzeugung haben durchführen lassen, sondern etwa, weil ihre Partnerin sie dazu gedrängt hat.
Man berichtet aber auch von umgekehrten Fällen: Weil die Verhütung kein Problem mehr ist und ungewollte Schwangerschaften mit grosser Sicherheit ausgeschlossen, empfinden einige Paare den Sex nach der Unterbindung des Mannes (oder der Frau) als besser denn zuvor.

Doch bemängle ich auch hier vor allem die fehlende Aufklärungsarbeit der Urologen. An sich wären sie nach Schweizer Gesetz angehalten, alle Nebenwirkungen zu erwähnen, die bei mehr als 1 Prozent der Vasektomierten auftreten. Infolge verschiedenster Paragrafenreitereien können sie sich hier aber darum drücken! Denn es sind nach Studien deutlich mehr als 1 Prozent der Männer, die ihre Vasektomie bereuen, auch wenn sie keine körperlichen Schäden davontragen.
Wenn man(n) davon betroffen ist, kommen da also noch längere Zeit Sexual- oder Psychotherapien auf einen zu.
Deshalb ist es auch so wichtig, die Entscheidung für eine Operation in Ruhe abzuwägen und mit der Partnerin offen über die eigenen Bedenken und Ängste zu sprechen. (Und ich persönlich rate wegen des nicht wirklich abschätzbaren Risikos des POST-VASEKTOMIE-SCHMERZSYNDROMS von einer Vasektomie ab!)

Zur Forschungslage noch: Die psychischen Probleme nach einer Vasektomie werden im Feld der Urologie als nicht zu ihrem Fach gehörend oft verdrängt. Aber in psychiatrischen Kreisen rücken Sterilisationen, die als vermeintlich kleine Eingriffe gelten, immer wieder ins Blickfeld von psychosozialen und psychosexuellen Diskussionen.

Es hängen aber auch hier Untersuchungen teilweise von der Akzeptanz der Vasektomie in verschiedenen Ländern und Gesellschaften ab:
In den USA werden 10.300 Vasektomien pro Million Einwohner und Jahr durchgeführt, in Deutschland sind es 422 und in der Türkei lediglich 1,4. In Frankreich war die Sterilisation bis 2003 überhaupt verboten. - Und wo keine Patienten, da auch weniger bis keine Forschungen dazu.

Mittwoch, 20. Juli 2022

EINER DER NEUEN FÄLLE HAT ES GEWAGT!

Einer jener Fälle aus dem Jahr 2021 (und natürlich aus der Schweiz - es gibt derart viele Fälle, ich muss da gar nichts in der Welt zusammensuchen oder so; obwohl die Urologen einem da ganz andere Sachen einreden wollen: Vorher sagen sie einem, das Phänomen Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom gäbe es fast nicht und sei gut behandelbar; hinterher geben sie zu, dass es "schon einige" bekommen und man fast gar nichts dagegen tun kann; eine Meta-Studie von 2020 stellt fest, dass die Anzahl der Schmerz-Patienten ganz klar unterschätzt worden ist und mindestens 5 Prozent gravierend leiden!), die sich bei mir gemeldet haben, hat noch Ende 2021 eine Rückoperation machen lassen, eine so genannte Refertilisierung. Nachdem kurz nach der Operation natürlich sowieso noch Schmerzen vorhanden waren, ging es ihm die ersten Wochen recht gut, er hatte fast keine oder nur leichte Schmerzen. Aber nach einiger Zeit begannen sie wieder. - Also alles Einbildung? Nein, eben gerade nicht. Bei IHM hätte die Rückoperation wohl geholfen. Aber die zusammengenähten Stellen haben auf einer Seite nachgelassen und es ist zu Wucherungen gekommen. Drum hat er jetzt auf dieser Seite fast so schwere Schmerzen wie zuvor, nach der Vasektomie. Nur die andere Seite ist fast zu 100 Prozent gut.
Was eben genau zeigt: Da ist gar nichts psychisch!
Das Problem ist nur: Nun hat er Angst, die Operation auf der misslungenen Seite nochmals zu machen. Er sei jetzt bereits zwei Mal an seinen Hoden operiert worden. Das sei wirklich nicht das, was ihm von seinem ursprünglichen Urologen versprochen worden war, der - natürlich, möchte man sagen - ihm gesagt hatte, das sei alles völlig problemlos, es gebe keine schlimmen Nebenwirkungen.
Wie die mindestens weiteren 5 Prozent aller vasektomierten Männer, die eine unglaublich heftige Lebensqualitätseinbusse erlitten und immer noch erleiden durch die persistierenden Schmerzen. Und weiteren etwa 10 Prozent schmerzen die Hoden zumindest leicht. - Genau: Etwa 15 Prozent der Männer haben nach einer Vasektomie schlimme Schmerzen oder zumindest ein Ziehen im Unterleibsbereich, das sie vorher nicht hatten!

Mittwoch, 6. Juli 2022

WIE SCHON ÖFTER: AUCH IN ANDEREN LÄNDERN

Auch in anderen Ländern läuft nicht alles rund im Gesundheitssystem; gerade eben nicht! In England ist jetzt der Fall bekannt geworden, wo eine junge Krebspatientin über ein Jahr lang immer wieder zurückgewiesen wurde, jetzt, in der Covid-Zeit, könne man sie gerade nicht behandeln. Sie hat immer wieder einen Termin gewollt, hat ihre Symptome beschrieben - trotzdem geschah lange nichts. Bis es zu spät war: https://www.20min.ch/story/amelia-19-stirbt-an-krebs-weil-die-aerzte-sie-staendig-abgewimmelt-haben-721418483540.

IN DEUTSCHLAND SIND MINDESTENS 30 PROZENT DER GEMELDETEN ARZTFEHLER VOM GESETZ AKZEPTIERTE FEHLER - IN DER SCHWEIZ BEKOMMEN 3-4 FÄLLE VON GEMELDETEN 4'000 BIS 5'000 JURISTISCH RECHT!

Laut dieses Spiegel-Artikels (https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/statistik-tausende-behandlungsfehler-in-kliniken-und-arztpraxen-entdeckt-a-6c3f1c9f-abe6-4e36-9d2b-93524d5b371a) wurden in Deutschland von gemeldeten 13.050 Verdachtsfällen im Jahr 2021 immerhin 3'665 als tatsächliche Behandlungsfehler eingestuft. Das dürfte wohl auch der Realität ungefähr entsprechen (obwohl vermutlich immer noch einiges vertuscht wird und zugunsten der Ärzte entschieden; aber seit dem 'Dritten Reich' weiss man in Deutschland, dass Ärzte auch moralisch falsch handeln können - das sitzt ihnen dort immer im Nacken, drum dürften die Zahlen hier so viel eher stimmen).
In der Schweiz werden laut Kassensturz jährlich von Patientinnen und Patienten beziehungsweise ihren Angehörigen 4'000 bis 5'000 Fälle gemeldet oder juristisch untersucht. Ganze 3 bis 4 davon (also NICHT 3'000 bis 4'000, sondern wirklich drei bis vier davon) bekommen juristisch Recht!
In der Schweiz läuft also wirklich etwas falsch - und die Ärzte werden immer noch mit Samthandschuhen angefasst. Dabei mehren sich in letzter Zeit die Fälle, bei denen berichtet wird, Ärzte hätten betrunken oder unter Betäubungsmitteleinfluss operiert; dazu kommen Berichte von weiten Kreisen des Gesundheitsbereichs, die erzählen, wie arrogant oder total gleichgültig gegenüber einem Patienten viele Ärzte seien (und etwas weniger: Ärztinnen / Der 'Gott-Komplex', also dass Ärzte eigentlich immer davon ausgehen, dass sie keinen Fehler gemacht hätten, zeigt sich ja auch schön beim Unmenschen Andrea Futterlieb, der Patienten belog und sich weigerte, ganz klare Unterlassungen als solche zu akzeptieren; nur juristisch war ihm dann beizukommen; zum Glück darf er heute nicht mehr praktizieren). Gerade bei den männlichen Kollegen belästigt auch noch ein substantieller Anteil ihre Untergegeben und/oder teilweise ihre Patientinnen.
Es stellt sich schon langsam die Frage, was für ein Typ Mensch sich eigentlich zum Arzt ausbilden lässt. Und ob nicht in der Ausbildung oder im Alltag irgendetwas stattfindet, was viele davon vermehrt so werden lässt, wie sie nun sind.
Was also könnte man tun? Was sollte man tun?

UNMENSCH ANDREA FUTTERLIEB AUCH NACH 5 JAHREN ZU KEINER ENTSCHULDIGUNG BEREIT

Ach, Unmensch bleibt Unmensch. Dabei sagt man ja noch, man werde mit dem Alter klüger - oder zumindest milder. Aber der Urologe, der damals, 2017, meinen besten Freund so brutal belogen und betrogen hat (nein, es gebe bei der Vasektomie keine Nebenwirkungen oder schlimme Folgen, ausser einer einzigen, die man aber behandeln könne und dann sei statt nach einem Tag oder so nach spätestens drei Tagen alles bestens ...; auch auf dem Aufklärungsblatt, mit dem der Patient über mögliche unerwünschte Folgen informiert werden muss, stand nur der unfachmännisch so genannte "Bluthoden", nichts von Nebenhodenentzündungen, möglichen Nekrosen, einer Blasenentzündung, von einem möglichen anaphylaktischen Schock nach einer Narkose  etc. - und nichts über mögliche chronische Schmerzen, die, wie man schon damals wusste, bei mindestens 5 Prozent der vasektomierten Männern mehrere Jahre oder ein Leben lang bleiben und derart stark sind, dass sie die Lebensqualität erheblich einschränken), dieser Unmensch, der Urologe Andrea Futterlieb also, der sich schon damals nicht entschuldigen wollte (obwohl er noch im selben Jahr nicht mehr praktizieren sollte), sondern sich noch rechtfertigte, wo es nichts zu rechtfertigen gab, wie er selber wusste (er hat fünf Tage nach der Operation nonchalent zugegeben, dass er seit über 5 Jahren keine neuen Studien mehr gelesen habe!), ist auch heute noch nicht bereit, sich zu entschuldigen. Wahrscheinlich flucht und schimpft er noch herum, warum dieser Patient ihn so belästige.
Er sollte sich eher mal fragen, wovon er all die Jahre als Urologe (die Urologen sind in der Schweiz die reichten Praxisärzte) gelebt hat: Er hatte sich auf Vasektomien spezialisiert, die gut Tausend oder mehr Franken für 20 Minuten einbringen. Denn um ein Nachgespräch versuchte sich der Typ ja auch noch zu drücken: Da sei nicht nötig! (Obwohl es auf seiner Webseite als im Gesamtpaket dazugehörend angepriesen wurde.)
Also wenn das nicht ein widerlicher Charakter ist, was denn sonst?
Dazu passt ja auch, dass er jahrelang in die Ukraine gefahren ist (jetzt ist Krieg, da traut er sich kaum mehr; aber dafür lässt er nun die Frauen zu sich in die Schweiz kommen!), um dort für ein Billigsthonorar (etwa 30 Euro in der Stunde in der 'preiswertesten' Variante) junge Frauen nackt fotografieren zu können und die Bilder danach überall veröffentlichen zu können, wo er möchte. Das bezeichnet er dann als People Fotografie. Und ich bezeichne ihn als Charakterschwein.

Sonntag, 12. Juni 2022

REPORTAGEN ÜBER BESSERE ÄRZTE

Im Magazin REPORTAGEN vom Juli 2022 (Nummer 65) steht ein Essay über Ärzte in Frankreich, die dem 'üblichen' Gesundheitssystem den Rücken gekehrt haben und nun in einem Spital in Marseille (im Château en Santé) arbeiten, das nicht um des Geldes Willen betrieben wird - und auch ohne dass dort die Patienten kritisiert oder gar ausgelacht würden. Ärzte und Pflegende versuchen ein Gesundheitssystem auszuüben, das im Gegensatz zum wie gesagt 'normalen' jederzeit menschlich sein möchte.
Uns interessiert es hier, weil dort eben nicht Operationen wie eine Vasektomie angepriesen werden, nur damit Geld in die Kasse gespült wird. Ein Patient wird über alles aufgeklärt und ihm wird nur zu einer Operation geraten, wenn sie als beste Möglichkeit gesehen wird.
Das alles meint auch nichts anderes als eben die Bestätigung dafür, dass nicht nur in der Schweiz, sondern halt leider in vielen Staaten im Gesundheitswesen etwas nicht (mehr) stimmt.
(An ein Fachpublikum: Ein Urologe wie Andrea Futterlieb dürfte in Château auch gar nie praktizieren, weil er sich als heuchlerisch gegenüber seinen Patienten erwiesen hat. Jede und jeder Mitarbeitende/r dort wird überprüft und es wird von ihm verlangt, dass er ethisch handelt, nicht einfach nach der nurmehr leeren Formal "nach bestem Wissen und Gewissen" - denn bei letzterer reden sich einige Ärzte dann ja gerne heraus, sie hätten es "nicht besser gewusst". Dabei sollten sie sich vor jeder Operation nochmals gut informieren.)

Dienstag, 31. Mai 2022

HONORAR NUR BEI ERFOLG - AUCH BEI SOGENANNT 'UNBERECHENBAREN' FOLGEN?

Von einem der betroffenen Männer, mit denen ich in Kontakt stehe, vertritt neu den Gedanken: Ärzte sollten nur bei erfolgreicher Operation ohne Komplikationen bezahlt werden. Selbst bei solchen Komplikationen, die 'unberechenbar' genannt werden. Denn wenn etwa ein Bauunternehmen ein Haus baue, müsse es den Untergrund auch so analysieren und eine Methode des Bauens finden, dass ihr Gebäude sicher und gut stehen könne.
Natürlich ist es beim menschlichen Körper etwas anders. Zudem sollte jede Patientin und jeder Patient operiert werden (obwohl es in der Schweiz auch Fälle gibt, wo eine Behandlung verweigert wird, was wenige Menschen wissen). Denn es darf natürlich nicht dazu kommen, dass Ärzte nur noch jene Menschen operieren, die als unproblematisch gelten.
Doch hat die Idee immerhin gewisse Teile der Überlegung, die für sie sprechen. Zumindest könnte die Honorar- oder Lohnhöhe von der Sorgfältigkeit abhängig gemacht werden. Damit würden wohl schon einige Probleme gelöst.
Es gäbe also viel zu diskutieren.
Stattdessen werden in der Schweiz die Arztfehler möglichst vertuscht.

GELDGIERIGE ÄRZTE

Und natürlich soll es wieder mal "ein Einzelfall" sein. Wie alle jene 'Einzelfälle', die mir berichtet werden: All jene Urologen, die bei Männern eine Vasektomie vornehmen, die nie hätten operiert werden sollen (zum Beispiel, weil sie bestimmte Vorerkrankungen haben); oder jene, die nicht genug voraufklären und wichtige Nebenwirkungen verschweigen. Oder eben jene Fälle, die hier im Blog schon aufgezählt wurden, die Geld auf unkorrekte Art und Weise scheffeln. Jetzt ist wieder ein Fall aufgeflogen: https://www.20min.ch/story/berner-hausarzt-verdient-sich-mit-viel-zu-hohen-tarifen-eine-goldene-nase-426053154772. Aber eben, immer soll es ein Einzelfall sein.
Doch genau das hat man bei den Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom-Fällen lange Zeit auch gesagt. Inzwischen hat eine Meta-Studie bestätigt, dass diese schlimme Nebenwirkung bei mindestens 5 Prozent der vasektomierten Männern auftritt. Die Folge sind monatelange, jahrelange oder ein Leben lang anhaltende, starke Schmerzen im Unterleibsbereich.
STOPP DEN VASEKTOMIEN! STOP VASECTOMIES!

Donnerstag, 5. Mai 2022

UND WIEDER EIN BERICHT ÜBER ÄRZTE, DIE SICH FÜR FEHLERLOS UND PRAKTISCH FÜR GÖTTER HALTEN

Wieder berichtet ein Artikel (https://www.20min.ch/story/goetter-in-weissen-kitteln-gewisse-aerzte-benehmen-sich-wie-neandertaler-774962776643) über sexuelle Belästigungen von weiblichem Pflegepersonal und jungen beziehungsweise jüngeren Ärztinnen durch männliche Arztkollegen. Das Bild von eingebildeten Ärzten, die sich offenbar für unangreifbar und fast strafimmun halten, wird in der Schweiz zementiert. Wohl zu Recht. Auch dieser Andrea Futterlieb, Urologe bis 2017, hat bei meinem besten Freund (siehe allerersten Blogeintrag dazu, vom 03.09.2017) die Vasektomie einfach durchgeboxt ("Jetzt stellen sie sich nicht so an, ich habe schon alles extra vorbereitet"), obwohl mein Freund Bedenken hatte - und ein Arzt eine freiwillige Operation bei Bedenken des Patienten nie durchführen sollte. Und danach hat er nie eine Schuld zugegeben, zumindest nicht bewusst. Herausgerutscht war ihm ja (beim erzwungenen Kontrolltermin nach dem Eingriff; eigentlich wollte der Arzt nicht mal eine Nachkontrolle machen!), dass er seit über fünf Jahren keine Studien mehr gelesen hatte.
Was diese total eingebildeten Ärzte alles für Leben zerstören, ist ihnen eventuell nicht einmal bewusst. Es will ihnen wohl nicht bewusst sein. So wehren sie sich auch ziemlich erfolgreich gegen allerlei Massnahmen. So gibt es bisher in der Schweiz keine Meldestelle für belästigte Kolleginnen und belästigtes Pflegepersonal, und das 2022!
Mich überrascht das nach all den Fehlern, die eben Andrea Futterlieb 2017 gemacht hat, überhaupt nicht mehr. Vermutlich hat er - wie ganz viele seiner Kollegen das auch denken - noch das Gefühl, ihm sei Unrecht geschehen, als er die juristische Auseinandersetzung verlor. - Eigentlich kann man nur in starker Verachtung vor einem solchen Menschentyp leben.

Donnerstag, 21. April 2022

I WISH I COULD GO BACK IN TIME

"I wish I could go back in time and never do this to myself." (https://www.reddit.com/r/postvasectomypain/comments/kw9lin/11_weeks_post_surgery_with_debilitating_pain_help/) - Was hier ein weiteres Opfer der Urologen schreibt, gilt für viele Männer, die sich einer Vasektomie unterzogen haben. Eigentlich alle, die sich bei mir melden, weil sie auch Monate oder Jahre nach der Vasektomie noch extrem starke Schmerzen haben (das so genannte Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom), sind von ihrem Urologen betrogen worden, weil es weder im Aufklärungsgespräch noch auf dem zu unterschreibenden Aufklärungsblatt etwas hiess von Schmerzen, die derart lange andauern können und nicht behandelbar sind (zumindest nutzt es meist nichts; helfen können nur sehr starke Schmerzmittel, meistens Opiate, die dafür süchtig machen und weitere Nebenwirkungen haben ...).
Und ich bin froh, hat seit 2017, seit ich diesen Blog betreue (weil mein bester Freund von diesen Schmerzen betroffen ist; siehe den allerersten Beitrag hier vom 03.09.2017), auch bei einigen Ärzten die Einsicht begonnen: Nicht nur wird auf meinen Antrag hin nun zumindest im Inselspital Bern und weiteren Orten auf diesen Schmerz hingewiesen, neu gibt es auch Metastudien, die eindeutig zugeben, dass man das Problem unterschätzt hat: "Post-vasectomy pain syndrome occurred in 5% [...] of subjects, with similar estimates for both techniques. We conclude that the overall incidence of post-vasectomy pain is greater than previously reported" (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7084350/). Es ist genau die Zahl, auf die auch ich bei meinen Umfragen und Nachfragen bei Schmerzkliniken gestossen bin: 5% aller Männer leiden jahrelang oder ein Leben lang nach einer Vasektomie an Schmerzen, die ihre Lebensqualität deutlich verringern!

Sonntag, 10. April 2022

NOCHMALS EIN WEITERER FALL IN DER SCHWEIZ IM JUNGEN JAHR

Und bereits schon wieder gibt es einen Fall eines starken Post-Vasektomie-Schmerzsyndroms in der Schweiz in diesem noch relativ jungen Jahr 2022. Der Geschädigte hat sich bei mir gemeldet und mir auch das Blatt zukommen lassen, das er unterschreiben musste (Aufklärungsblatt vor dem Eingriff). Dort steht nichts von einem chronischen Schmerz. Aber bei seinem Schmerzspezialisten hat er dann einen Bericht bekommen, bei dem steht, dass dieser Schmerz "häufig bis sehr häufig" vorkomme.
Nun gibt es aus juristischen Gründen eine genaue Regelung, was "häufig" und "sehr häufig" bei operativen Eingriffen meint, was die Nebenwirkung betrifft. Nämlich: Häufig = 1-10% = 1 bis 10 Behandelte von 100. Sehr häufig = mehr als 10% = mehr als 10 Behandelte von 100. Also wird hier von der Schmerzklinik einmal mehr zugegeben, dass die Nebenwirkung POSTVASEKTOMIESCHMERZSYNDROM bei 100 behandelten Männern bei ungefähr 8 oder sogar mehr Männern vorkommt (zwischen 1 und 10, also etwa 5.5 Mal UND mehr als 10 = mindestens 11 Mal; der Schnitt von 5.5 und 11 ist = 8.25; das abolute Minimum wäre 6). Das ist so viel, dass man Vasektomien eigentlich sofort verbieten sollte. Oder aber, wie ich auch schon sagte, viel stärker sortieren müsste, wer ganz bestimmt nicht dafür in Frage kommt.
Aber wie gesagt wollen fast alle Urologen einfach operieren. Denn das bringt Geld!

EIN WEITERES OPFER EINES UROLOGEN

Es ist immer und immer wieder dasselbe: Offenbar haben Urologen noch weniger ein Gewissen als andere Chirurgen. Wenn sie hören, dass jemand sich eventuell irgendwie operieren lassen möchte, wetzen sie die Messer und setzen alles daran, diesen Kunden davon zu überzeugen, die OP auch wirklich machen zu lassen. Egal, dass es etwas ist, das bescheuert ist (eine Penis-Verlängerung). Egal, wenn bereits einmal etwas schiefgelaufen ist: Man macht einfach weiter. Alles nachzulesen in diesem Fall: https://www.20min.ch/story/chirurg-nach-verpatzter-penisverlaengerung-im-visier-der-justiz-340870398377. Nach ursprünglich höchstens zwei geplanten Operationen, nahm der Arzt dann insgesamt neun Eingriffe wahr. Dabei verletzte er nicht nur seine Sorgfaltspflicht, er täuschte seinen Patienten auch noch. Denn statt der angekündigten Hyaluronsäure, spritzte er einen Füllstoff, der ausdrücklich nicht im Intimbereich verwendet werden soll.
Es ist das, was ich hier immer wieder kritisiere: Erstens machen diese Urologen, was sie wollen und gefährden damit ihre Patienten (der Patienten wird kaum jemals als gleichwertig wahrgenommen). Und zweitens hat der Patient nicht mal eine Chance, nachzulesen, wie gefährlich so ein Eingriff sei, da er ja darüber belogen wird, was genau gemacht werden wird.
In diesem Fall hier lief alles darauf hinaus, dass der Mann nun kaum mehr Sex haben kann. Nur unter sehr starken Schmerzen und wenn er nicht gerade wieder in einer Nachfolgebehandlung steht, geht es ganz selten mal.
Solche Ärzte sollten von offiziellen Stellen bedeutend härter angegangen werden, als dies nun der Fall ist. Dieser Arzt hat gerade mal zwei Jahre Berufsverbot erhalten, ein Jahr davon bedingt (und dagegen will er nun auch noch vorgehen ... die Unverschämtheit! Das ist eben ein weiteres Merkmal: Nie akzeptieren sie ihre Strafe, nie sehen sie die Schuld bei sich ...). Und der Beschädigte erhält gerade einmal 65000 Euro Schmerzens- und Schadensgeld (dafür, dass er praktisch nie mehr Sex haben kann!).

Montag, 14. März 2022

EINIGE VIDEOS IM NETZ

Es gibt ja immer jene Gruppen von Menschen, die versuchen, alles möglichst logisch anzugehen. Die sagen dann etwa: "Wir haben noch nie von Post-Vasektomie-Schmerzen gehört, und es gibt ja auch keine Kliniken, wo man sich wegen Schmerzen behandeln kann." - Das erste ist richtig, weil eben fast kein Urologe zugibt, wie viele solche Fälle es gibt und WEIL ES KEINE EINDEUTIGE HILFE GIBT. Sprich: Die Medizin weiss noch nicht, wie man diesen Männern ganz sicher helfen kann. Gerade darum sollte man eventuell KEINE VASEKTOMIE machen. Zumindest wenn man sich fürchtet, zu jenen Männern zu gehören, die nach dem Eingriff mit chronischen Schmerzen erwachen (chronische Schmerzen sind Schmerzen, die mindestens drei Monate andauern; früher sagte man sechs Monate / Männer mit Post Vasectomy Pain haben jahrelang oder ein Leben lang Schmerzen). Aber es gibt Behandlungsversuche. Einigen hilft eine Rückoperation: eine Vasovasostomie. Die machen einige Männer also nicht, um wieder Kinder zeugen zu können, sondern wegen der Schmerzen nach einer Vasektomie. Man sehe sich dazu doch diese Seite dankbarer Männer an, die diese Prozedur hinter sich haben: https://purclinic.com/tag/post-vasectomy-pain/. Aber natürlich kostet das viel mehr als zuvor die Vasektomie!
Wie die Rückoperation genau geht, kann man hier sehen: https://www.youtube.com/watch?v=DfTsubfBARk.
Welche verschiedenartige Schmerzen ein Mann haben kann und dass es auch verschiedene Wege gibt, ihm zu helfen (aber keiner einfach und keiner billig), sieht man hier: https://www.youtube.com/watch?v=rvPwO_1tuV4.

Aber natürlich gibt es auch hier wieder jene Filme, die einem einreden wollen, dass eine Vasektomie kein Problem sei und nur selten auftrete. Dieses Video meint, die Chance sei unter 1 Prozent: https://www.youtube.com/watch?v=_xekU_sqOCM. Dabei war bei Aufschaltung des Videos bereits bekannt, dass die ausgiebigste Studie (Leslie et al. 2007) darlegt, dass fast 15 Prozent der Männer nach einer Vasektomie neue Schmerzen oder mindestens neu einen zuvor verspürten Druck auf den Hoden bekommen hatten. Eine erste Metastudie oder Meta-Analyse 2020 kam auf mindestens 5 Prozent und darauf, dass man das Risiko wohl jahrelang unterschätzt habe: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7084350/#B15-ijerph-17-01788. Drum kann ich solche Männer verstehen wie einen der Kommentierer bei diesem Video (https://www.youtube.com/watch?v=LmPhnVAe4Qs), der sich zynisch darüber auslässt, dass ja selbst ein Prozent (was nun einige Urologen zugeben) viel sei, denn: "Would you fly on a plane where 1 out of 100 seats fall out of the plane while in flight?" (von Alan L. Rife). Man darf dieses letzte Video also nicht als ernste Quelle betrachten.
Ein Arzt, der die Schmerzen sehr ernst nimmt, WEIL ER SIE SELBER NACH EINER VASEKTOMIE HATTE, ist dieser hier: https://www.youtube.com/watch?v=qoCOWZTtmbc. Und er erklärt auch, warum diese Schmerzen entstehen können (es gibt aber noch andere Theorien) und was man dann dagegen machen kann oder könnte.

Ich bin hier aber weiter der Meinung, dass bei einem Eingriff, bei dem neu selbst bei einer Meta-Analyse hunderter Studien eine Minimalchance von sicher 5 Prozent, ein Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom zu entwickeln, zugegeben werden muss - dass solch ein Eingriff nicht mehr durchgeführt werden sollte. Zumindest nicht, bis man weiss, wie man diese Zahl auf mindestens 0.1 Promille oder tiefer drücken könnte.

Donnerstag, 10. März 2022

EINER DER GELDHUNGRIGEN ÄRZTE MEHR, DER NICHTS DAVON SAGT, WELCH SCHLIMME NEBENWIRKUNGEN EINE VASEKTOMIE HABEN KANN

Wieder einer jener Urologen, der seinen Patienten nichts davon sagt, welch schlimme Nebenwirkungen eine Vasektomie alles haben kann: Dr. Urs W. Egli (siehe https://dr-urs-egli-urologie.ch/118/praxis/vasektomie). Alles, was er nennt (als "Nebenerscheinungen) sind "Blutergüssen oder Schwellungen in der Narbengegend", (als "Komplikationen") "Bluterguss (ca 2%) Harmlos aber etwas störend" (das sagt er also lieber doppelt, weil es wirklich kein grosses Problem ist), "[Sperma]-Knötchen im Narbenbereich des Samenleiters" (mit dem Zusatzhinweis: "Diese sollten unbedingt dem Operateur gezeigt werden, da sie meist die Ursache von spontanem Zusammenwachsen der Samenleiter sind") oder eine "Infektion". Nichts vom Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom, dessen Vorkommnis in einer Metastudie vom März 2020 - also bereits seit zwei Jahren - mit mindestens 5 Prozent angegeben ist, also jeder 20. Mann, der eine Vasektomie machen lässt, quasi ein Schüler pro Klasse, der jahrlang oder gar ein Leben lang an schlimmen Schmerzen in der Schamgegend leiden wird, nur weil er von seinem Urologen nicht aufgeklärt wurde (die Metastudie bzw. Meta-Analyse findet man hier: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7084350/). Das ist aber nicht das Einzige, was einem Mann nach einer Vasektomie blühen kann; man schaue sich doch mal hier um, was das Gesundheitslexikon alles sagt: https://vasektomie-gegner.blogspot.com/2018/03/auszug-aus-dem-gesundheitslexikon.html. (Der Link dort geht leider nicht mehr zum ursprünglichen Eintrag, ich hatte es damals aber genau kopiert; dafür steht heute mehr zum Verhältnis Vasektomie und Prostatakrebs.)
Die Methode ist also auch bei Herrn Egli wohl dieselbe wie schweizweit ziemlich verbreitet: Man sagt dem Patienten vorher nicht, was alles Schlimmes auf ihn zukommen kann - und hofft, dass ihm nichts passiert oder dass er sich wenigstens derart schämt (weil es in der Schamgegend ist), dass er es keinem Arzt sagt oder zumindest nicht Herrn Egli! Ein perfider Urologe/Arzt mehr ...

Mittwoch, 9. März 2022

RELATIV NEUE METASTUDIE

Vor zwei Jahren, im März 2020, wurde eine erste Metastudie oder genauer: Meta-Analyse zum Phänomen des Post-Vasektomie-Schmerzsyndroms publiziert: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7084350/. Darin wird zum ersten Mal festgehalten, dass man die Anzahl der betroffenen Männer wohl doch unterschätzt habe: "We conclude that the overall incidence of post-vasectomy pain is greater than previously reported". Sie kommt zwar anders als die bisher ausführlichste Studie, die von 14.7 Prozent von neu von Schmerzphänomenen betroffenen Männern nach einer Vasektomie spricht (siehe etliche andere Einträge hier im Blog; dort auch die Nachweise) nicht auf diese Zahl, dies liegt aber eben auch daran, dass es eine Metastudie ist, die möglichst viele der bisherigen Untersuchungen zusammenfassen möchte - und da gaben eben einige die Zahl viel zu tief an.
Trotzdem ist es für die Betroffenen (wie meinen besten Freund; siehe den allerersten Beitrag in diesem Blog) doch hilfreich, dass inzwischen also sogar in einer Metastudie anerkannt wird, dass die Zahl der ein Leben lang oder zumindest jahrelang leidenden Schmerzpatienten nach einer Vasektomie grösser ist als bisher von den meisten Urologen zugegeben.
Denn diese 5 Prozent sind eine heikle Zahl. Es gibt in der europäischen Medizin teilweise den (nicht festgeschriebenen) Grundsatz, dass man elektive, also freiwillige Operationen, zumindest auf die bisherige Art und Weise nicht mehr durchführen sollte, wenn mehr als 5 Prozent der Patienten einen irreparablen Schaden davontragen. Das wäre hier demnach gegeben. Und richtig gibt es auch urologische Praxen, die mir sagten, dass sie diesen Eingriff gar nicht mehr vornähmen.
Leider können es sich andere Urologen aber trotzdem relativ einfach machen. Denn man kann alternativ argumentieren - und das hat teilweise seine Richtigkeit - dass man bloss besser auswählen müsste, wen man eben noch operieren würde und wen nicht. Ganz sicher sollte kein Mann eine Vasektomie vornehmen lassen, der an einem oder mehreren chronischen Schmerz(en) leidet; auch Männer, die bereits einmal Probleme in der Gegend der Leisten hatten, sollten keine Vasektomie machen lassen. Aber selbst dann lässt sich die Zahl wohl nicht auf 1 Prozent drücken, wie es sich die Urologen in der Schweiz immer wieder einreden.
Warum 1 Prozent? Weil dann ein Urologe diese unerwünschte Nebenwirkung laut Gesetz in der Schweiz nicht angeben muss. Und richtig habe ich hier ja schon mehrmals aufgedeckt, dass kaum ein Urologe freiwillig auf diese brutale Nebenwirkung hinweist. Zum Teil mit scheinbar gutem Gewissen: Denn wenn ein Urologe etwa 300 Vasektomien im Jahr durchführt, so kann er sich mit einigem Recht einreden, dass doch bloss etwa 1 oder 2 Männer betroffen seien.
Denn es sind zwar laut Schätzung der Schmerzklinik des Inselspitals Bern wohl wirklich mindestens 5 Prozent der vasektomierten Männer vom Schmerzsyndrom schwer betroffen, von denen aber die Hälfte aus Schamgefühl nie etwas sagt. Weitere etwa eineinhalb Prozent führe den Schmerz nicht direkt auf die Vasektomie zurück - und so erfährt auch hier der ursprüngliche Urologe selten davon. Nur das eine Prozent suche im selbsthergestellten Zusammenhang mit der Vasektmomie einen Urologen auf, wenn auch teilweise nicht mehr jenen, der die Vasektomie durchführte.
Das meine ja, dass also die Urologen das wirklich nicht wissen könnten? Doch! Denn erstens kommen zu dem etwa halben Prozent, das sich etwas zum ursprünglichen Urologen zu sagen getraut, wie gesagt Patienten von anderen Urologen mit dem Problem zu ihnen; und zweitens sind sie angehalten, Studien zu lesen, sich fortzubilden. Und da gibt es eben schon seit Jahren in der Literatur die Hinweise darauf, dass mindestens 5 Prozent der Männer betroffen sind.
Aber definitiv 2020 bewies also diese oben verlinkte Metastudie, dass wohl mindestens 5 Prozent nach einer Vasektomie an diesem Schmerzsyndrom leiden. Und deswegen gehört der Eingriff wirklich endlich überdacht! (Und ja, das tut mir sehr leid für all die Frauen, die dadurch teilweise wieder auf Hormone zurückgeworfen werden.)

Montag, 7. März 2022

BEHANDLUNG DER SCHMERZEN MIT TESTOSTERON

Seit nunmehr auch schon gut 20 Jahren gibt es den Versuch, Post-Vasektomie-Schmerzen (Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom), die jahrlang in erheblicher Stärke anhalten, durch Testosteron-Spritzen zu lindern. Dahinter steht die in einigen Untersuchungen beobachtete Tatsache, dass es bei vasektomierten Männern eher zu einer Testosteron-Unterversorgung durch den eigenen Körper kommt als bei nicht-vasektomierten Männern. Allerdings sind solche Untersuchungen noch umstritten. Einige Nachuntersuchungen konnten keine gravierenden Unterschiede finden oder aber machten andere Einflüsse für die Beobachtung geltend wie etwa Umwelteinflüsse, Nahrungsunterschiede oder aber die psychologische Beobachtung, dass sich vor allem solche Männer für eine Vasektomie entscheiden, die von Anfang an eher tiefere Testosteron-Level aufwiesen.
Trotzdem poste ich den Link zu einer Studie hier: https://academic.oup.com/milmed/article/172/6/676/4578118?login=false. Diese Studie bespricht die Ergebnisse bei Männern, bei denen Testosteron vor allem gegen Schmerzen bei Spermagranulomen gut geholfen hat.
Was allerdings einmal zeigt, wie sehr die Urologen ihre Patienten regelrecht betrügen. Denn warum kommt es bei einem Eingriff, der "keine Probleme" geben soll, bei bis zu 60 Prozent (!) der Männern zur Bildung eines Spermagranuloms (die eben sehr schmerzhaft sein können), wie man hier nachlesen kann: https://deximed.de/home/klinische-themen/maennergesundheit/patienteninformationen/hoden/spermagranulom?
Informiert Euch VOR einer Vasektomie!

Samstag, 5. März 2022

NA LOGISCH!

Von einem vom Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom Betroffenen (er hat es allerdings erst einige Wochen und hat dann vielleicht noch Glück, dass es weggeht - aber er ist zu Recht wütend auf seinen Urologen, der auch ihm gesagt hat, dass er vermutlich "einen oder höchstens drei Tage" Schmerzen haben werde) habe ich eine etwas erzürnte Meldung bekommen, er habe hier: https://www.reddit.com/r/Vasectomy/ versucht zu schreiben, dass er nach einer Vasektomie nun schon fast drei Wochen Schmerzen habe - und das sei einfach gelöscht worden; zusätzlich dürfe er nun für sieben Tage dort nichts mehr schreiben.
Ach, ich rege mich über so was schon gar nicht mehr auf: Genau so machen es die Urologen einfach zu oft. Sie haben Webseiten, die sie alle miteinander verlinken, damit sie bei Google eher auftauchen; sie beantworten auf Foren die Fragen von Patienten so, als wären sie kritisch eingestellt, versichern aber sehr unkritisch immer, dass die Vasektomie absolut sicher sei (alles in allem, das habe ich in einem anderen Beitrag schon aufgezählt, hat quasi ein Viertel aller Patienten grössere Probleme, und sei es auch nur für ein zwei Wochen), helfen einander durch Lobbyieren, dass sie ihre Aufklärungsblätter nicht deutlicher abfassen müssen etc. usw.
Ach, sie sind halt Partei. Sie wollen Vasektomien durchführen. Es bringt in kürzester Zeit einen guten Batzen. Warum also sollten sie nicht alles daransetzen, das auch weiterhin tun zu können.
DARUM überrascht mich das überhaupt nicht mehr ...

Freitag, 4. März 2022

EINIGEN MÄNNERN HILFT EINE RÜCKOPERATION

Die Zahlen, wie viele Männer, die am Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom gelitten haben und dann eine Rückoperation durchführen liessen (bei der die durchtrennten Samenleiterenden wieder miteinander verbunden werden) nun schmerzfrei sind, variieren etwas, halt je nach Quelle: Die einzigen Forschungsstudien dazu sprechen von etwa im Schnitt 9 aus 13 Personen - oder ähnlichen Zahlen. Es sieht also gar nicht mal schlecht aus, wenn man nicht zu lange zugewartet hat und an den richtigen Arzt gerät. Denn auch hier gilt: Es gibt Pfuscher und gute Ärzte. Aber ich habe von jenen Männern, die mich mit Schmerzen hier verzweifelt angeschrieben hatten und dann eine Rückoperation vornehmen liessen, bereits mehrere positive Rückmeldungen gehabt. Nicht alle verloren ihren Schmerzen ganz, aber bei jenen, mit denen ich also in Kontakt stand, hat es bei allen zumindest etwas genutzt, hat sich der Schmerz zumindest verbessert. Aber es gibt auch jene, bei denen der Schmerz ganz verschwunden ist. Darum hier der Link auf eine Seite, auf der diese Operationen in mehreren Videos besprochen wird (allerdings eher für Männer, die trotz Vasektomie halt doch oder nochmals Kinder haben möchten): https://www.youtube.com/user/helpingfamiliesgrow/videos.

Donnerstag, 3. März 2022

UND AUCH DIE SIND ETWAS UNGENAU

In der Schweiz gibt es mehrere Anwälte, die sich darauf spezialisiert haben, Patienten bei Klagen gegen Ärzte, die gepfuscht haben, zu unterstützen. Aber ACHTUNG: Viele leben davon, ihren Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen, ohne dass sie juristisch je eine Chance haben. Ganz seriöse Anwälte beanspruchen als Honorar einen Teil jenes Geldes, das man bekommen wird, wenn man gewinnt. Und wenn man mit ihnen verliert, schuldet man den Anwälten nichts. Mein bester Freund hatte zum Glück so einen Anwalt - und hat ja dann auch Recht bekommen und 10'000 Franken Schadenersatz (plus weitere Vergütungen wie die Operationskosten und Folgearztkosten plus sämtliche Gerichts- und eben Anwaltskosten).
Aber heute soll es nicht darum gehen. Sondern um die Aussagen auf der Webseite dieser Schadenanwälte: https://www.schadenanwaelte.ch/bereiche/arztfehler/arztfehler/. Sie schreiben, dass in der Schweiz jährlich etwa 1000 Menschen wegen Arztfehlern sterben. Diese Zahl findet man in den aktuellsten Untersuchungen dazu bei allerlei Vereinigungen (sogar die Ärztevereinigungen geben dies zu). Weiter aber sagen sie, sie schlössen aufgrund einer Studie aus Deutschland, die besagt, dass sechs Mal mehr Menschen wirklich Schaden erleiden, als Fälle juristisch angegangen werden. Und dann überspringen sie leider einen Schritt. Sie sagen nämlich nicht, warum sie auf die Zahl von 10'000 Patienten kommen, die in der Schweiz also jährlich unter Arztfehlern zu leiden hätten.
Das kommt aber so: Der Kassensturz hat herausgefunden, dass in der Schweiz mindestens 4'000 Menschen pro Jahr einen Arzt juristisch angehen, weil schwere Leiden versursacht wurden. Wenn man das also eben mal sechs rechnet, ergibt sich eigentlich sogar eine Zahl von etwa 24'000 möglichen Arztfehlern pro Jahr, die schwere Folgen zeitigen. Allerdings gibt es eine Studie, die besagt, dass etwa die Hälfte all dieser Folgen eben nicht zwingend vom Arzt herrühren und kaum zu vermeiden waren. DARUM also kommen sie auf die Zahl von "mehr als 10'000 Patienten", die schwere Leiden durch Arztfehler davontragen.
Aber auch das ist ja mehr als genug!
Was es für Männer heisst, die eine Vasektomie planen oder an Vasektomiefolgen leiden: Es ist sehr gängig, ja sogar häufig, dass Ärzte Fehler machen. Im Bereich der Urologen bei einer Vasektomie vor allem durch eine ungenügende Aufklärung, was eine Vasektomie alles anrichten kann. Wie häufig es ist, belegen eben solche Zahlen, die von seriösen Quellen stammen.
Drum: Vertraut Ärzten nicht blindlings! Überprüft, was sie sagen. Fragt nach. Lasst Euch möglichst viel schriftlich geben. Wenn ein zu unterschreibendes Aufklärungsblatt nur eine oder allenfalls kaum zwei Seiten hat, ist das zu knapp. Es gibt viele mögliche Folgeschäden - und die nehmen mindestens zwei volle Seiten ein, eher sogar drei, wenn man die Schrift noch lesen können soll.
Falls am Ende Kleingedrucktes steht oder der Arzt Euren Nachfragen ausweichen will: Vertraut ihm nicht mehr und geht zu einem anderen Urologen!

Mittwoch, 2. März 2022

ACHTUNG: NICHT GANZ SERIÖSE QUELLE

Nein, ich sage nicht, dass diese Quelle ganz seriös ist. Aber sie ist mindestens so seriös, wie ein normaler Urologe in der Schweiz seine Patienten (leider) aufklärt: nämlich nie und nimmer so, wie er eigentlich sollte - hätte er als Arzt ein Gewissen.
Also, diese Quelle hier - https://www.drelist.com/blog/testicles-small-vasectomy/ - ist etwa gleich unseriös, aber schwingt auf die andere Seite; sprich: sie macht Angst vor der Vasektomie, während Urologen sie den Patienten nehmen wollen, obwohl sie noch Angst haben sollten.
Zu einzelnen Punkten:
- Nein, Hoden schrumpfen nicht automatisch nach einer Vasektomie. Aber es gibt Studien, die einen Abfall der Testosteron-Werte mit einer Vasektomie verbinden. Und sie gewinnt unter Urologen immer mehr Belege, weil immer mehr vasektomierte Männer viel zu früh zu wenig Testosteron haben (es nimmt mit zunehmendem Alter ab, wenn mann jedoch schon mit 35 viel zu wenig hat, ohne vorher Probleme gehabt zu haben, stimmt etwas nicht). Trotzdem muss es nicht stimmen; es könnte sein, dass Umwelteinflüsse die letzten Jahrzehnte zugenommen haben, die vorher so noch nicht da waren. Aber zu wenig Testosteron ist nicht nur ein Problem für die Hoden, die dann kleiner werden können, sondern kann auch zu Depressionen, Müdigkeit, nachlassender Sex-Lust, Potenzproblemen und einem eher weiblichen Körper führen, etwa zu Brustansätzen o. Ä.
- Schmerzen: Ja, Vasektomien können zu lebenslang bleibenden Schmerzen führen. Knapp 15 Prozent - also 15 Männer von 100 - haben nach einer Vasektomie nach 7 Monaten immer noch Schmerzen, die vorher nicht da waren. Etwa 5 Prozent haben sehr starke Schmerzen, die sehr lange anhalten oder nie mehr weggehen.
- Antikörper: Ja, wer fruchtbar war und eine Vasektomie hat machen lassen, entwickelt Antikörper gegen die eigenen Spermien, da sie sonst im Nebenhoden nicht abgebaut werden. Es ist umstritten, ob diese Antikörper für weitere Krankheiten verantwortlich sein könnten, die Tendenz geht zurzeit eher Richtung: nein.
- Dass eine Vasektomie hingegen Krebs auslöst, ist praktisch als falsch erwiesen. Es gibt nur noch wenige Forschende, die in dieser Richtung weiterforschen.

Dienstag, 1. März 2022

IMMER WIEDER DASSELBE - LEIDER

Leider passiert immer wieder dasselbe: Ein Patient verlässt sich zu sehr auf seinen Arzt. Oder aber man wüsste schon, dass man selbst vielleicht besser noch nachsehen müsste, was Komplikationen bei einer Vasektomie sind, aber man verdängt das halt lieber etwas, schliesslich ist es nicht angenehm, darüber zu lesen. Und darum fragt man also nur beim Urologen selbst nach, ob eine Vasektomie schlimme Folgeschäden haben könne. Ein neuer Betroffener schreibt es so: "Hätte der Urologe mich richtig aufmerksam gemacht, hätte ich eine Vasektomie niemals gemacht. Aber es ist ja nur ein 'schneller und einfacher Eingriff, der sicher ist', und die Chance von Komplikationen seien extrem klein. 'In ein paar Tagen können Sie wieder arbeiten gehen.' HAH! Nach fast 6 Tagen nur Schmerz wirds endlich ein bisschen besser ... Und ich bin so hässig auf mich, dass ich nicht selber Nachforschungen gemacht habe vor dem Eingriff ... ich mache ja sonst IMMER Nachforschungen. Aber dieses Mal hab ich mich total auf den Arzt verlassen. Ich werde das mir nie vergessen."
Drum: Vergesst bitte nicht, dass die Ärzte an einer Vasektomie in extrem kurzer Zeit ein gutes Stück Geld verdienen. Sie haben kein Interesse, auf Komplikationen aufmerksam zu machen. Es sind ja nicht sie, die dann leiden. Und von den Betroffenen meldet sich offenbar die Hälfte aus Schamgefühl nie. Ein weiterer Viertel der Betroffenen hat eher nur leichte Schmerzen (aber wer möchte die haben von einer Operation, die freiwillig ist und 'kein Problem'?). Also wendet sich nur ungefähr ein Viertel der Betroffenen an Schmerzärzte etc. Aber in der Schweiz sind das laut Inselspital Bern immer noch gut 3 bis 5 Prozent (neue Zahlen 2021). - Was eben bestätigt, dass es ungefähr 12 bis 15 Prozent oder mehr Betroffene sind, wie die weltweit umfangreichste Studie herausgefunden hat.
MAN SOLLTE VASEKTOMIEN NICHT MEHR DURCHFÜHREN! ODER NUR NACH EINER WIRKLICH UND EFFEKTIV ALLES AUFKLÄRENDEN BESPRECHUNG.

Montag, 28. Februar 2022

IMMER MEHR WIRD DIE NEBENWIRKUNG ZUGEGEBEN UND DIE DABEI ZUGESTANDENEN PROZENTZAHLEN DER BETROFFENEN STEIGEN

Die weltweit ausführlichste Studie zu chronischen Schmerzen nach einer Vasektomie spricht ja von 14.7 Prozent der vasektomierten Männern, die nach 7 Monaten immer noch Schmerzen haben, die zuvor nicht da waren. Während dies vor etwa 5 Jahren kaum zugegeben wurde, hat sich in der Zwischenzeit einiges getan (auch durch den Einsatz dieses Blogs und was hintendurch geschieht; etwa dass die universitären Spitäler der Schweiz auf dringenden Appell von meiner Seite die möglichen chronischen Schmerzen nach einer Vasektomie nun neu auf ihren Aufklärungsblättern erwähnen - falls sie das nach meiner Kontrolle nicht wieder erntfernt haben; man glaubt kaum die Perfidie hinter dem ganzen System; es geht halt darum, in kurzer Zeit doch einen guten Betrag zu verdienen - zudem ist es an sich eine einfache OP; ich kenne Urologen, die sich ausschliesslich darauf spezialisiert haben).
Auf jeden Fall wird vor allem im englischsprachigen Gebiet nun immerhin von sicher "1 bis 2 Prozent" Betroffenen gesprochen. Und dass eine Rückoperation etwas sein kann, was die Schmerzen lindert oder sogar beendet.
Was ich aber noch wichtiger finde, ist, dass diese eine Untersuchung hier: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5503916/ davon spricht, dass Urologen ihre Patienten vor dem Eingriff unbedingt darüber aufklären müssten, was ihnen allenfalls den Rest ihres Lebens blühen kann: "Vasectomy carries some inherent risks making pre-procedure counseling regarding the risks of PVPS paramount."
Dem ist nichts mehr hizuzufügen.

Sonntag, 27. Februar 2022

NACHTRAG ZU EINER RÜCKOPERATION

Am 21. November 2021 hatte ich etwas zu Rückoperationen (Vasovasostomie) in der Schweiz geschrieben. Nun höre ich aus der Schweiz (Claraspital in Zürich: claraspital.ch) zum ersten Mal, dass der neue Standard dabei eine Doppelvernähung ist: Man näht die Innenseite der Vas deferens zusammen und dann noch die Aussenseite. Was weiterhin wichtig bleibt: Die Klinik sollte einige Erfahrung haben bei diesem Eingriff.
Die Kosten betragen immer noch gut 8000 Franken.

 

EIN WEITERER BETROFFENER – ZUMINDEST IST ES NICHT SO, WIE DER UROLOGE ES VERSPRACH

Ein weiterer betroffener Mann in der Schweiz hat einen (englisch geschriebenen) Blog auf Reddit begonnen: https://www.reddit.com/r/Vasectomy/comments/sxk32a/my_vasectomy_progress/. Natürlich liegt in diesem Fall die Vasektomie noch nicht wirklich lange zurück. Aber es ist eben so, dass einem die Urologen offenbar wirklich immer versprechen (!) o. Ä., dass man(n) meist einen Tag, höchstens drei Tage Schmerzen habe. Wenn doch nach der weltweit grössten Studie 14.7 Prozent der Männer nach sieben Monaten (!) immer noch Schmerzen haben.

Montag, 21. Februar 2022

ÄRZTE KÖNNEN SEHR WOHL AUCH SCHWEINE SEIN

In einer anonymen Umfrage des Recherchedesks und Tamedia haben 252 Mitarbeiterinnen von sexuellen Übergriffen oder sexuellen Belästigungen unter anderem durch  Ärzte berichtet. Ja, bei der Frage, von wem diese Übergriffe vor allem ausgingen (Vorgesetzten, Patienten, Arbeitskollegen etc.) kamen die meisten Beschwerden über Vorgesetzte, also meistens Ärzte. Aus der gross angelegten Recherche geht demnach hervor, dass die "Götter in Weiss" keineswegs 'saubere' Menschen sind. Die meisten Chefärzte sind offenbar ziemliche Macho-Wesen, die Frauen auch gerne am Arbeitsplatz unter Druck setzen, zum Beispiel mit angedrohten Kündigungen o. Ä., falls sie sich nicht gefügig zeigten. Und zumindest verbale Schweinereien muss sich praktisch jede junge Ärztin von Höhergestellten gefallen lassen - auch dies zeigte die Studie auf.
In unserem Zusammenhang belegt es nur wieder einmal mehr, dass es solche Ärzte-Typen wie bei meinem besten Freund sind, die mit 68 Jahren noch praktizieren und eine Woche nach der verpfuschten Aufklärung lieber über ihre Mitarbeiterin fluchen, statt zuzugeben, dass man einem Patienten eine unglaubliche Ungerechtigkeit angetan hat, weil man ihn nicht richtig über die möglichen schweren Folgen einer Vasektomie aufgeklärt hat, ja, als er nach dem Post-Vasektomie-Syndrom fragte, noch log, das gebe es so nicht. Ja, das geht einmal mehr an die Adresse von Herrn Andrea Futterlieb, der an jenem Tag, als er seine Mitarbeiterin vor einem Patienten beleidigte, auch nonchalant zugab, dass er seit über fünf Jahren keine Studie mehr gelesen habe.
Ich befürchte, dass Schweinereien gegenüber Patientinnen und Patienten mit Schweinereien gegenüber tiefergestellten Mitarbeiterinnen Hand in Hand zusammengeht - ganz im Sinne der Sentenz von Leo Tolstoi: Solange es Schlachhöfe gibt, wird es auch Schlachtfelder geben. Und solange ein Mann MItarbeiterinnen mutwillig beleidigt, belästigt er sie wohl auch.

Montag, 31. Januar 2022

GUTE NACHRICHTEN: RÜCKOPERATION HILFT AUCH NACH MONATEN OFFENBAR

Vermutlich darf ich hier dieses Jahr von einem Fall erzählen, der nach mehreren Monaten eine Rückoperation (Refertilisation) hat vornehmen lassen - und daraufhin fast alle seiner nach der Vasektomie aufgetretenen Schmerzen verloren hat; nur bei körperlicher Anstrengung hat er noch welche (was auch belegt, dass das Ganze nicht einfach psychisch war). Allerdings kam die Erleichterung offenbar nicht direkt nach der OP, sondern erst nach einiger Zeit (aber doch sehr zeitnah). Das wird all jenen Mut machen, die auch am Post-Vasektomie-Schmerz-Syndrom leiden und es sich überlegen, eine Refertilisation machen zu lassen!

Mittwoch, 12. Januar 2022

SCHON WIEDER EIN UNGEHEUERLICHER FALL IM NOCH FRISCHEN NEUEN JAHR

Und schon wieder hat ein Schweizer Arzt sich einfach unglaublich schlimm benommen. Ohne Konsequenzen. Aber der Reihe nach:
Ein Sankt Galler Arzt hat bei seiner Patientin nicht erkannt, dass sie eine Thrombose haben könnte, die ja oft zum Tod führt. Dabei hätte sie alle Anzeichen einer solchen gehabt. Woraufhin sie einen Tag nach der Konsultation bei ihm (einer von mehreren) tatsächlich starb.
Das nun möchte ja vielleicht noch angehen. Aber es kommt noch dicker:
Der Arzt fälscht daraufhin die Krankenakte beziehungsweise seine Notizen über die Tote, damit ihm möglichst keine Schuld gegeben werden kann.
Dabei wäre das gar nicht nötig gewesen: Nicht nur wird er trotz späterer Aufdeckung freigesprochen vom Übersehen der Thrombose, nein; auch die Abänderung der Einträge wird vor Gericht nicht geahndet. Hauptpunkt dafür ist der Umstand, dass die Patientin vergessen habe zu sagen, dass sie die Anti-Baby-Pille nehme (ein bekannter Risikofaktor für Thrombosen). Aber erstens wäre das wohl auch Sache des Arztes, danach zu fragen. Und zweitens könnte er diesen Eintrag ja auch getilgt haben.
Sprich: Alles in allem wieder einmal eine unglaubliche Sache, bei der der schuldige Arzt einfach davonkommt, ohne Rüge, Geldstrafe oder andere Anordnung!

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Nein, ich will nicht alles auf die Frauen schieben. Auch die Männer können einmal ihren Teil zur Verhütung beitragen. Und erst recht möchte...

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