Donnerstag, 28. Oktober 2021

DIE KRANKENKASSE SAGT: N E I N !

Da hat doch wirklich etwas geklappt, an das hier keiner der Betroffenen mehr geglaubt hätte: Einer schaffte es, dass sein Urologe den Fehler eingestehen und juristisch bedrängt eine Abmachung unterschreiben musste, dass er a) nicht über das Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom aufgeklärt hat, dass er b) noch weitere Fehler gemacht hat (die bei anderen nicht relevant sind) und c) nun eben als "schuldig" bezeichnet werden darf plus er und seine Versicherung dem Betroffenen eine Abgeltung zahlen müssen.
Da dachte der Betroffene, auch seine Krankenkasse (wie bei meinem Freund) würde doch wohl gerne ebenfalls einen Deal unterzeichnen, damit die Versicherung des Urologen zumindest die Hälfte aller Folgekosten übernehmen müsse. DENKSTE! Sie hätten ausgerechnet, dass all die Gerichts- und Verfahrenskosten etc. am Ende wohl etwa gleich viel ausmachen würden wie das, was sie hereinholen würden. Auch wenn das dafür bei vorangegangener Schuldeingeständnis quasi gesichert war.
Sie verzichten also lieber, wenn sich die Einnahmen mit den Kosten (auch ihrer Arbeitszeit) deckt, als wenigstens für etwas mehr Gerechtigkeit zu sorgen! Man glaubt wirklich immer mehr, in der Schweiz würden Ärzte praktisch auf jeden Fall gedeckt und verschont.

Mittwoch, 27. Oktober 2021

JETZT IST DER BEWEIS EIGENTLICH DA: DAS VERLEUGNEN IST REAL

Heute Telefon mit einem weiteren Betroffenen des Post-Vasektomie-Schmerzsyndroms. Und dabei neben vielen anderem (dazu später einmal) erfahren, dass derselbe Chefarzt der Urologie eines Universitätsspitals in der Schweiz, der mir sagte, er kenne niemanden, der derart stark betroffen sei wie etwa mein Freund, dass dieser Chefarzt auch diesem Mann (wieder!) gesagt hat, also er sei der Erste, von dem er wisse, dass er es derart stark habe etc.
Damit ist der Beleg eigentlich da: Sie wollen es nicht wahrhaben und verleugnen es effektiv. Immer sind die schlimmen Fälle "wirklich der einzigste, den ich kenne etc.", nur damit die sich nicht untereinander austauschen usw. Aber zum Glück haben sich bei mir jetzt schon einige gemeldet, die derart stark betroffen sind, dass sie nicht einmal mehr arbeiten können.
Und dann wollen sie einem (den Männern) nach wie vor vormachen, eine Vasektomie sei ohne Risiko, und wenn mal etwas Derartiges vorkomme, so könne man es gut behandeln oder es sei nicht so schlimm!
Lüge! (Auch wenn es wohl oft ein Sich-selbst-Belügen sein mag ...)

FRIEDRICH DÜRRENMATT VERMOCHTE ES

Ja, Friedrich Dürrenmatt konnte es, das Erzählen über Arzt-Fehler, auch an ihm, gerade an ihm, als wäre es eine Komödie: "Neulich in Bern, im Spital, gab es einen sehr alten Latour-Bordeaux; die Krankenschwester entkorkte für den Besucher, der wie sie den Spital-Ernst wahrte, während Friedrich Dürrenmatt lachte. Zum Beispiel über das Versagen eines Arztes; ohne Beschwerde, er erzählt es ganz als Komödie. Das ist mehr als Humor." - Ja, das ist es wohl. Und trotzdem bleibt Bitterkeit, wenn einem ein Arztfehler derart plagt wie ein Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom, das vor einem Eingriff verschweigen wurde, ja, sogar oft von Urologen verneint wird, das gäbe es gar nicht.
Trotzdem: Dürrenmatt hatte es wohl leichter. Er konnte loslassen durch sein Lachen. Versuchen wir es zumindest zeitweise.

Samstag, 2. Oktober 2021

PATIENTIN VERBLUTETE!

Wenn man einmal begonnen hat, näher hinzuschauen, begegnen einem auf Schritt und Tritt Fehlhandlungen oder Fehlaufklärungen von Ärzten, die hauptsächlich an ihrem Honorar interessiert sind. - Der neuste Fall, der mir bekannt wurde, ist so gegangen:
Eine Frau geht im Frühjahr 2017 wegen Bauchschmerzen ins Spital, weniger als 24 Stunden später ist sie tot. Eine vermeintliche Routineoperation in einem Spital landete deshalb vor Gericht. Der Grund: Die operative Entfernung der entzündeten Gallenblase endete mit massivem innerem Blutverlust. Die verantwortlichen Ärzte, der Chirurg und der Anästhesist, die für die postoperative Behandlung zuständig waren, wurden wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Beide hätten nicht nach den Regeln der ärztlichen Kunst gehandelt. Und so habe eine Verkettung von Ereignissen zum Tod der Patientin geführt. Doch wäre diese Kette aufbrechbar gewesen, wenn nur die Ärzte irgendwo früher dazwischengegangen wären. Das Gericht sieht es zusätzlich als erwiesen an, dass die beiden verantwortlichen Ärzte bis heute nicht glauben mögen, was ihnen da passiert ist, weswegen sie bis heute keine echte Reue zeigten.

Und das, also keine Reue verspüren, tun ja auch alle jene Urologen, die Vasektomien als völlig unproblematisch anpreisen, obwohl ein großer Teil der operierten Männer - in der größtangelegten Studie sind es nämlich 14.7 - danach ein Leben lang oder zumindest Jahre lang neue Schmerzen haben.

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WIE ALLES BEGANN

Nein, ich will nicht alles auf die Frauen schieben. Auch die Männer können einmal ihren Teil zur Verhütung beitragen. Und erst recht möchte...

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