Dienstag, 31. Dezember 2019

ETWAS LUSTIGES ZUM JAHRESENDE

Offenbar wurde vor circa hundert Jahren teilweise bei einigen Männern eine einseitige Vasektomie durchgeführt, weil man glaubte, dass die Spermien (beim Abbau jener, die ja nicht mehr anders entfernt werden können aus dem Nebenhoden; die Blut-/Spermienschranke ist durch die Vasektomie durchbrochen), die dann ins Blut gelangten, den Mann wie revitalisieren könnten. Der Dichter Yeats zum Beispiel liess das machen. Die Resultate können bestenfalls Placebo-Wirkung gehabt haben! :-)
https://books.google.ch/books?id=GzeEDwAAQBAJ&pg=PA114&lpg=PA114&dq=%22one+sided+vasectomy%22&source=bl&ots=KluihhZ3TH&sig=ACfU3U2y77W_aUQPRfoYaQZT4FhizC8cug&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjNiOr9xJHmAhUosKQKHavpDLEQ6AEwAnoECAoQAQ#v=onepage&q=%22one%20sided%20vasectomy%22&f=false 

EINE WEITERE GESCHICHTE

Der leidende Mann hier ist zwar gläubig (was ich jeweils nicht so schätze), aber er schreibt ein gutes Englisch und erklärt für Aussenstehende gut, wie es für einen Mann sein kann, mit diesen Schmerzen nach einer Vasektomie umgehen zu müssen, obwohl er sich zuvor als doch starken Mann gesehen hat, der Schmerzen über längere Zeit nie gekannt hat: https://www.postvasectomypain.org/t/my-debut-and-journey-with-unspeakable-pain/4962.

Dienstag, 26. November 2019

DIE ZAHLEN VOM SCHMERZZENTRUM ZÜRICH

Endlich durfte ich nun einmal mit den Schmerzspezialisten am Universitätsspital Zürich sprechen. Und habe sie konkret nach den Zahlen (Inzidenz) beim Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom gefragt. Und bekam ähnliche Antworten wie bereits in Bern:
Zuerst betont man immer, man wolle sich nicht unbeliebt machen etc.; man wolle sich nicht «auf die Äste hinauslassen» o. Ä. – Aber dann – wenn sie sehen, dass man dazu schon etliches weiss und sich informiert hat – kommt es dann doch einmal: Bei den Zahlen der Vasektomierten, die sie im Kanton Zürich haben, und den Fällen, die wegen Schmerzen im betreffenden Bereich zu ihnen kommen, sieht es effektiv so aus: Etwa knapp 2 Prozent aller Vasektomierten gelangen wegen heftiger Schmerzen im Lendenbereich und mit der Diagnose «Postvasoresektionsschmerzen» an sie. Bei circa 1 bis 2 Prozent stellt sich später heraus, dass die Ursache in einer Vasektomie liegen muss – ohne dass die Diagnose schon vorher bestand. Und nach Umfragen in der Bevölkerung geht man davon aus, dass etwa ebenso viele Prozente, wie letztlich ins Spital gelangen (also etwa 3 bis 4 Prozent), nie eine Behandlung im Spital suchen, obwohl auch sie massive Schmerzen haben. Diese Männer leiden einfach so vor sich hin oder versuchen es mit Alternativmedizin.

Was bleibt, sind die Zahlen: Etwa 6 bis 8 Prozent der Männer, die eine Vasektomie durchführen liessen, leiden monatelang (mehr als sieben Monate) oder gar jahrelang oder ein Leben lang an heftigen Schmerzen im Lendenbereich.

Montag, 11. November 2019

DAS LEBEN DREHT SICH NUR NOCH UM DIESE EINE SACHE

Wen das Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom trifft, zumindest die ca. 5 Prozent, die es stark trifft, denken meist ihr Leben lang nur noch an den Tag, an dem sie die Vasektomie haben machen lassen plus die Möglichkeiten, irgendwann wieder eine Art Normalität zu erreichen. Dieser Fall hier (https://www.postvasectomypain.org/t/hoping-for-pain-resolution/4834) zeigt auf, wie viel ein Mann zu machen bereit ist, damit er ein wenig weniger Schmerzen hat. Meist hilft es leider nicht einmal.
Nochmals: Eine Vasektomie sollte sehr gut überlegt sein und man sollte wissen, dass mindestens 5 Prozent der Vasektomierten danach meist ein Leben lang starke Schmerzen haben.

Mittwoch, 6. November 2019

DIE WELT DER FRAUEN – ÄRZTE SOLLTEN AUCH DA VERSTÄNDNISVOLLER SEIN

Doch soll hier auch einmal gesagt werden, dass es bei den Frauen etwas Ähnliches gibt wie bei den Männern, was die Akzeptanz betrifft. Bei den Frauen glaubt fast kein Arzt, dass sie extreme Schmerzen haben, wenn eine «Vulväre Vestibulitis» vorliegt: «Das Vestibulitis Vulvae Syndrom (VVS) ist einer der häufigsten Gründe für die Dyspareunie (Schmerzen beim Geschlechtsverkehr) bei der Frau im gebärfähigen Alter. Das Krankheitsbild ist vor allem in Europa wenig bekannt. Typischerweise werden Patientinnen mit Vestibulitis während vielen Jahren und mit wenig Erfolg medikamentös behandelt und sie wechseln oft ihre Ärzte.» (https://www.kantonsspitalbaden.ch/Fachbereiche/Gynaekologie/Vestibulitis/index.html)

Der Anstoss zu diesem BLOG

WIE ALLES BEGANN

Nein, ich will nicht alles auf die Frauen schieben. Auch die Männer können einmal ihren Teil zur Verhütung beitragen. Und erst recht möchte...

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