Montag, 19. März 2018

AUSZUG AUS DEM GESUNDHEITSLEXIKON

Wer nicht auf mich hören will, was ich ja verstehe, wer bin ich schon, kann man sich fragen, der sollte dem Gesundheitslexikon glauben: Dort findet man, welche Komplikationen (oder «Nebenwirkungen») eine Vasektomie alles haben kann:

  • Geringfügiger Wundschmerz in den ersten Tagen nach der Operation sowie ein Hämatom (Bluterguss) im Bereich des Skrotums (Hodensack) und Penis (Glied), was zu einer Verfärbung führt; leichte Skrotalschwellung (Schwellung des Hodensacks)
  • Blutungen und Nachblutungen durch Verletzung von Blutgefäßen (selten); infolgedessen Durchblutungsstörungen des Hodens (sehr selten), die zu einer Hodenatrophie (Schrumpfung des Hodens) bzw. zu einem Hodenverlust führen kann (extrem selten)
  • Wundheilungsstörungen im Operationsgebiet durch Infektionen; ggf. auch Orchitis und/oder Epididymitis (Hoden- und/oder Nebenhodenentzündungen) infektionsbedingt
  • Schmerzen in der Leistenregion bzw. Hodenschmerzen, die sich in der Regel von alleine zurückbilden
  • Durch die Lagerung auf dem Operationstisch kann es zu Lagerungsschäden (z. B. Druckschäden an Weichteilen oder auch an Nerven, mit der Folge von Empfindungsstörungen kommen; in seltenen Fällen dadurch auch zu Lähmungen des betroffenen Gliedes)
  • Bei Überempfindlichkeit bzw. Allergien (z. B. Betäubungs-/Narkosemittel, Medikamente etc.) kann es vorübergehend zu folgenden Beschwerden kommen: Schwellung, Hautausschlag, Juckreiz, Niesen, tränende Augen, Schwindel oder Erbrechen
Längerfristige mögliche Komplikationen und Folgen:
  • Vasektomieschmerzsyndrom (Post-Vasektomie-Schmerz-Syndrom/Genitalneuralgie; bis zu 5 % der Patienten)
  • Bildung eines Samenleitergranuloms/Spermagranuloms (knotige, harte Veränderung im Samenstrang, die durch den Austritt von Sperma in das umliegende Gewebe entsteht)
  • Hydrozele testis (sog. Wasserbruch)
  • Rekanalisation zu jedem späteren Zeitpunkt
  • Psychische und sexuelle Probleme

Freitag, 16. März 2018

ZAHLEN VOM UNTERLEIBSSPEZIALISTEN

Um nicht nur eine Meinung zu haben (SIEHE 10.01.2018), wandte ich mich am Berner Unispital noch an einen zweiten Schmerzspezialisten für den Unterleib und fragte ihn, wie oft das Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom denn vorkomme. Er wollte keine ganz genauen Zahlen nennen, sagte aber, das bewege sich sicher nicht im Promillebereich, sondern im Prozentbereich irgendwo zwischen 2 und 5 Prozent.

Als ich ihn fragte, warum man denn überhaupt noch Vasektomien anbiete, wenn man doch den meisten dieser Schmerzpatienten danach kaum helfen könne, meinte er, das werde doch vor dem Eingriff gesagt. Er war ganz erstaunt, als ich ihm sagte, das sei bei den meisten Urologen nicht so.

Donnerstag, 8. März 2018

KLEINE WEISSE LÜGEN

Inzwischen weiss ich: Viele Urologen belügen ihre Patienten mit dem Märchen, dass das Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom ein «leichtes Ziehen am Nebenhoden» sei, welches die Männer, die meinen, es nach der Vasektomie neu zu haben, bereits vorher gehabt hätten. Denn warum sonst würde diese exakte Bezeichnung -  mit der der MAE (siehe allererster Beitrag vom 03.09.2017) konkret belogen wurde - auf der Webseite der Vasektomie-Experten auftauchen (siehe: http://www.vasektomie-experten.ch/sterilisation-mann-nachsorge.html)? Es scheint, die Urologen haben sich damit auf eine euphemistische Begriffserklärung geeinigt, die zu verschleiern hilft, dass sie keine Ahnung haben, wie man ein Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom wieder loswird.

Der Anstoss zu diesem BLOG

WIE ALLES BEGANN

Nein, ich will nicht alles auf die Frauen schieben. Auch die Männer können einmal ihren Teil zur Verhütung beitragen. Und erst recht möchte...

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