Donnerstag, 22. Dezember 2022

BESTES GESUNDHEITSSYSTEM-BLABLA UND FALSCHER OPIAT-ENTZUG

Ach, was die Medien mal wieder herumverbreiten: Heute steht im Berner BUND (Seite 31) und dem TAGESANZEIGER, dass wir in der Schweiz a) ein Gesundheitssystem hätten, das "weltweit zu den besten" gehöre. Sie wiederholen es mantramässig, bis sie und alle es glauben. Dabei haben wir zurzeit gerade Medikamentenengpässe, die Corona-Zeit zeigte, wie wenig wir auf solche Sachen vorbereitet sind, überall fehlt es an Personal, fast wöchentlich fliegt auf, dass irgendwo in einem Pflege- oder Altenheim ein/e Bewohner/in vom Personal nicht sachgemäss behandelt oder sogar gequält wurde; dazu sind unsere Aufklärungsblätter vor Operationen verglichen mit schon nur Deutschland, geschweige denn den USA, ein Witz! Und nicht zuletzt führen die Ärzte in diesem Gesundheitssystem, das "rentieren" muss, viel zu viele Operationen durch (denn Mitglieder aus Ärzte-Familien werden zum Beispiel bis zu vier Mal weniger operiert als Mitglieder sonstiger Familien). Aber es gäbe noch mehr: Etwa dass wir kaum einen Menschen je mit allen seinen Krankheiten betrachten, statt jede einzeln - und ich rede hier NICHT von der der alternativen Medizin!
b) Dafür sagt diese 'Expertin' da, in der Schweiz brauche man viel zu viel Opiate. Sie möchte sie eigentlich bloss noch in der Palliativ-Medizin sehen (und vielleicht noch nach Operationen, aber das sagt sie nicht einmal explizit). So ein Schmarrn: Denn Opiate nutzen auch bei chronischen Schmerzen meistens, da sie - wenn man sie einige Zeit genommen hat (mindestens drei Monate) - meistens die Schmerzen, selbst wenn die bereits Jahre bestanden haben, noch etwas senken können (der Effekt tritt circa ein zwei Wochen nach Absetzung der Opiate ein). Denn auch dies geht aus Untersuchungen hervor. Während die zitierte Expertin nur jene Studien erwähnt, die eine Abhängigkeitsgefahr feststellen.
Aber eben: Wieder einmal vom immer "besten Gesundheitssystem" zu reden ist eigentlich schon nur angesichts der Wartelisten vor Operationen und einer Unterteilung in drei Klassen von Patienten einfach ein Witz!

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