Montag, 28. Dezember 2020

AUF EIN GUTES 2021 MIT MÖGLICHST WENIG NEUEN MITLEIDENDEN

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein gutes 2021! Hoffentlich wird es ein besseres Jahr als 2020. Aber immerhin hatte Covid-19 auch einige gute Auswirkungen: Viele Urologen konnten die geplanten Vasektomien nicht durchführen oder später, so dass sich einige Männer, die wie so viele schlecht über mögliche Folgeschmerzen aufgeklärt wurden, im Internet noch auf diesen Blog gestossen sind und mich fragten, was es denn mit diesem Post-Vasektomie-(Schmerz-)Syndrom auf sich habe. Ich glaube ich habe noch nie so viele Mails geschrieben wie in diesem Jahr. Aber es ist dies genau im Sinne des Blogs: Er soll helfen, dass weniger Männer völlig unvorbereitet in diese Schmerzen hineingeraten. Dass sie - wenn sie die Vasektomie trotz alledem machen sollen oder wollen - wenigstens darüber aufgeklärt sind, was alles folgen kann.

Freitag, 11. Dezember 2020

ES IST NICHT ZU GLAUBEN!

Nachdem der ursprüngliche Urologe meinem Freund, dem MAE (siehe allererster Beitrag vom 3. September 2017), diese Post-Vasektomie-Schmerzen angetan hatte (weil er sogar auf mehrfache explizite Nachfrage, ob denn nach einer Vasektomie eine bleibendes Schmerzproblematik bekannt sei, mit "NEIN" log), verschlampte er ja  zudem - ich habe hier bereits darüber geschrieben - die herausgeschnittenen Stücke der Samenleiter, die einige Monate aufzubewahren offizielle Pflicht eines Urologen wäre. Um zu sehen, ob sie vielleicht in seiner ehemaligen Praxis irgendwo herumlagen (der Urologe musste kurz nach dem ungeheuren Fall seine Tätigkeit aufgeben), sagte uns der Nachfolgearzt, dass er seine Patienten nie so belügen würde, ja, dass er jedem von sich aus sagen würde, dass es so ein Schmerz-Phänomen gäbe.
Und was muss ich jetzt sehen, drei Jahre später, auf seiner Webseite (https://uromed.ch/vasektomie/?gclid=CjwKCAiAq8f-BRBtEiwAGr3DgUCBrS1KND-eMpK0qfPwj4Nuz3g9vcxs7epsm-O6HswW_yTNc9NeWxoC93oQAvD_BwE)? KEIN WORT von möglichen lebenslangen Schmerzen! Oder wenigstens solche, die Jahre anhalten. Es heisst da nur, falls überhaupt Schmerzen aufträten, verschwänden sie spätestens nach einigen Tagen: "Falls Schmerzen auftreten, klingen diese nach wenigen Tagen ab." - Eine TOTALE LÜGE!
Dabei hatten wir damals beim Besuch von diesem neuen Urologen ein gutes Gefühl. Also selbst wenn man meint, man kenne die Menschen ein wenig und selbst wenn man etwas gewarnt ist: Man kann sich bei einer Vasektomie auf die Antworten eines Urologen nie verlassen. Ja, nicht einmal auf die allgemeinen Informationen, die man ohne Fragen ausgehändigt bekommt!

Samstag, 5. Dezember 2020

SCHRIFTSTELLERISCHE THEMEN

Und dann begegnen mir als Schriftsteller auch immer wieder Menschen, die mir sagen, ich solle als Autor nicht über solche Sachen wie ein Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom schreiben. Ich solle lieber Romane schreiben. Aber wenn alle Romane derart schlecht wären wie Arno Camenischs "Goldene Jahre" (siehe https://glarean-magazin.ch/2020/12/05/arno-camenisch-goldene-jahre-roman-rezension-von-dominik-riedo), täte es wohl vielen meiner Kollegen gut, sich in dem zu üben, in dem ich mich übe.

Freitag, 4. Dezember 2020

MEHR UND MEHR NEBENSCHÄDEN

Ja, mit der Zeit wird es wirklich quasi zu einer Parodie. Aber nicht für den MAE (siehe den allersten Eintrag vom 03.09.2017), der kann da nicht darüber lachen. Denn jetzt, über drei Jahre nach der Vasektomie und immer noch mit starken Schmerzen, kommen nun langsam die Schäden von den Schmerzmitteln. Bei ihm sind es im Moment die Zähne. Was viele Patienten vielleicht nicht wissen: Eine Menge Medikamente, vor allem gewisse Schmerzmittel, führen zu extremer Mundtrockenheit, was zu Zahnfleischschäden und Karies führen kann. Oder die Mittel können direkt Karies auslösen. So hat der MAE, der in seinem Leben noch nie (!) ein Loch in einem Zahn hatte, nun plötzlich Karies und musste einen halben Zahn zur Gänze ersetzen. Natürlich würde ihm der Urologe da der Zusammenhang absprechen. Nicht aber der Zahnarzt. Und man sollte vielleicht eher auf die Meinung von Experten hören, die nicht die eigene Operation und ihre Folgen beurteilen, sondern die von anderen.
Und was da alles noch kommen kann, das wagt der MAE gar nicht denken. Mein Freund tut mir jede Woche wieder leid!

Montag, 30. November 2020

MAN MUSS JURISTIK STUDIERT HABEN ODER EIN FEINES GEHÖR BESITZEN

Denn immer noch werben Kliniken und Urologen etwa mit folgenden Erklärungen, dass Vasektomien harmlos seien: "Nach der Sterilisation kann auch ein Druckgefühl auftreten; dies kann zu schmerzhaften Empfindungen vor der Ejakulation führen, ist aber selten und meistens vorübergehend." (https://www.jessazh.be/deelwebsites/international-network-penile-implant-surgery-du/erkrankungen---behandlungen/fruchtbarkeit/die-sterilisation-beim-mann--vasektomie/komplikationen) - Damit ist die Praxis übrigens voll aus dem Schneider. Denn wenn man(n) genau liest, sagen sie, dass es vorkommen kann, dass man(n) ein Leben lang Schmerzen haben wird nach der Vasektomie: "ist aber selten [= kommt eben doch vor, nämlich bei etwa bis zu 5 Prozent der Männern] und meistens vorübergehend [aber eben nicht immer!]." - Man liest das so durch und ist eigentlich recht beruhigt. Aber was da so nett tönt, versteckt eben, dass mindestens bis zu 5 Prozent der Männer durch eine Vasektomie ein Leben lang bleibende Schmerzen davontragen.

Samstag, 21. November 2020

BITTE WEITER LEBENS- UND LEIDENSGESCHICHTEN SENDEN

Liebe betroffene Männer: Gerne dürft Ihr mir weiterhin Eure Lebens- und Leidensgeschichten mit einem Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom zusenden. Auch wenn Ihr es lieber hier nicht veröffentlicht sehen würdet (das könnt Ihr natürlich sagen) oder ich es aus einem anderen Grund nicht veröffentliche, so dienen diese Geschichte zumindest dreier Sachen: a) Ich kann anderen betroffenen Männern Eure Geschichte erzählen; dann sehen sie, dass sie nicht alleine sind - und erfahren eventuell daraus etwas, was ihnen hilft bei der Bewältigung. / b) Sie dienen bei Männern, denen ich bei einem juristischen Vorgehen gegen ihren Urologen helfe, als juristisches Material. c) Eventuell veröffentliche ich Teile daraus (oder was ich aus all den Geschichten zusammen lernte) einmal in einem Buch/Text.
Drum: Schreibt mir doch gerne. Ich nehme mir Zeit, alle Geschichten zu lesen (bislang mache ich das durchaus gerne - und ich finde auch die Zeit dazu).

Mittwoch, 28. Oktober 2020

NEUES BUCH (AUCH MIT EINEM FALL VON PVSS)

In den letzten drei Jahren hatte ich nicht nur mit dem MAE (siehe allerersten Beitrag hier auf dem Blog vom 03.09.2017), sondern auch mit anderen Menschen, die es im Leben hart haben - vielfach (auch) aufgrund von Krankheiten oder körperlichen Beeinträchtigungen. Von 9 Menschen hatte ich ein Porträt geschrieben, die im Buch ANJA UND ANDERE zusammengefasst sind. Weil es sich aber eine Person - als das Buch schon gedruckt war - konnte das Buch so nicht erschienen (rechtlich hätte ich es wohl durchsetzen können; es geht mir hier aber um die Menschen: ich will nicht über jemanden schreiben, oder/die das gar nicht möchte ...) Darum erscheint das Buch nun (die betreffende Geschichte wurde entfernt) als eBook: https://www.buchhaus.ch/de/eBooks_eReader/belletristik/biografien/detail/ISBN-2244049550296/Riedo-Dominik/Anja-und-andere. Es geht darin unter anderem in einem Fall auch um das PVSS.

Samstag, 10. Oktober 2020

MAL ETWAS PRIVATES; DER MAE (SIEHE EINTRAG VOM 03.09.2017) WIRD BEIM ANLASS AUCH DABEI SEIN

ACHTUNG, diese EINLADUNG ZUR BEERDIGUNG* ist - gerade in CORONA-Zeiten muss man das ja vielleicht sagen - ERNST (und gleichzeitig: nicht ganz ernst) gemeint: Da mein Buch "Anja und andere / 8 Lebenserzählungen" nicht in der gedruckten Form erscheinen darf (es gab Einspruch von einer der Patientinnen; sie zog ihren Lebenseinblick zurück, obwohl ich ihr alles erklärt hatte und sie noch im März 2020 sich auf das kommende Buch freute; nun ja, so etwas akzeptiere ich hier aber [obwohl ich es juristisch durchsetzen könnte; aber darum kann es hier nicht gehen], weil ich nicht noch selbst neue Opfer generieren möchte ...). Es wird daher um zwei Passagen/Geschichten gekürzt und digital erscheinen. Natürlich ebenfalls bei Münster in Basel (https://www.muensterverlag.ch/produkt/riedo-anja-und-andere-2/). Die Bücher werden bald wieder vorbestellbar sein (es wären bei den gedruckten gut 300 schon geordert worden!). 

Um mich aber vom richtigen Lese-Exemplar, dem haptischen Buch zu verabschieden, lade ich am 1. November 2020 zur Buchbeerdigung ein. Es ist dann ALLERHEILIGEN ... Da darf die digitale Ausgabe des Buches weiterleben wie eine verlorene Seele im Jenseits ...

ES DARF ZU DER BEERDIGUNG KOMMEN, WER IMMER MAG. MAN MUSS MICH NICHT EINMAL KENNEN ODER EIN BUCH VON MIR GELESEN HABEN. EINZIG EINE SCHRIFTLICHE ANMELDUNG AN DR@DOMINIKRIEDO.CH BIS ZUM 29. OKTOBER UM MITTERNACHT SENDEN MIT VORNAMEN UND NACHNAMEN PLUS DEN JAHRGÄNGEN SOWIE DEN TELEFONNUMMERN ALL JENER, DIE TEILZUNEHMEN WÜNSCHEN (JAHRGANG etc. IST NÖTIG WEGEN DER CORONA-AUFLAGEN).

Es würde mich freuen, Euch/Sie da zu sehen. Es beginnt ab 19 Uhr in der Wohnung von Dominik Riedo in der Fuchshubelstrasse 9 / 3063 Ittigen (7. Stockwerk). Bitte mit Maske erscheinen und sie die ganze Zeit in der Wohnung drin aufbehalten.

[[*Eine im Buch beschriebene Person ist an Corona gestorben. Vor dem Tod habe ich sie noch gefragt, ob sie das zu makaber oder eifach doof fände, so eine "Beerdigung" durchzuführen. Aber ich hatte nicht mit ihrem Witz gerechnet! "Überhaupt nicht! Mach es nur etwas abgedreht!" Das ist doch ein schönes fast-letztes Wort. RIP.]]

Für weitere Fragen können Sie/kannst Du mich gerne kontaktieren unter dr@dominikriedo.ch oder 031 / 536 53 23.

Ich freue mich auf diese Sache und kann Allerheiligen kaum erwarten!

Dominik Riedo

HIER BETROFFENE MÄNNER SIND GERNE WILLKOMMEN; MEIST ERGIBT SICH AN SO EINEM ANLASS AUCH DIE GELEGENHEIT, MITEINANDER ÜBER PERSÖNLICHE SACHEN ZU REDEN ...

Mittwoch, 7. Oktober 2020

DER UROLOGE HÄTTE ES WISSEN MÜSSEN

Der MAE (siehe allererster Beitrag hier vom 03.09.2017) war ja derart aufgebracht über den Urologen, bei dem er eine Vasektomie hat machen lassen (und über den er juristisch bereits zwei Mal triumphierte!), weil der - obschon der MAE dies auch noch ausdrücklich vor dem Eingriff fragte - seine zuvor bestehenden drei Schmerzproblematiken nicht als Warnsignal gesehen hat, eben KEINE Vasektomie durchzuführen. Denn nach dem Handgelenksbruch vom Juli 2020 entwickelt der MAE nun wie nach der Vasektomie ebenfalls ein Schmerzproblem. Was nichts weiter meint als: Es war klar und musste jedem Arzt klar sein, dass der MAE sehr leicht weitere Probleme in dem Bereich haben könnte. So hat die Handchirurgin auch extra auf eine Operation verzichtet (genutzt hat es nun vermutlich trotzdem nichts; aber es war - was auch eine beigezogene Zweitmeinung bestätigte - klüger so).

Freitag, 2. Oktober 2020

DAS OCH-SO-TOLLE SCHWEIZER GESUNDHEITSSYSTEM

Der MAE (siehe allererster Beitrag vom 03.09.2017) hatte am Dienstagabend ein gesundheitliches Folgeproblem der Vasektomie (schon das zweite Folgeproblem!). So musste er in seinen Kurz-Ferien ins Spital Interlaken. Dort wurde ein bildgebendes Verfahren (bloss ein Röntgen-Bild) gemacht. Allerdings liess dies die betreffende Assistenzärztin und den Oberarzt weiter im Leeren rätseln. Weil sie offenbar a) ein Röntgen von vorher zum Vergleich wollten - das ist auf den ersten Blick selbstverständlich zu verstehen ... - aber es war nicht möglich, das von entweder einem bestimmten Kantonsspital, dem Salem-Spital in Bern oder dem Sonnenhof in Bern zu bekommen. Die Systeme seien nicht kompatibel! Man stelle sich das einmal klar vor Augen! In dem so gelobten Land Schweiz. Dabei ist ein (es ging wirklich um ein Bild) Röntgen-Bild - im Gegensatz zu einer MRI-Auswertung oder einem CT - quasi ein Foto, das also auch per Mail gesendet werden könnte. Ich selbst habe das bereits mehrmals gemacht. Aber offenbar überfordert dies das Gesundheitssystem in der Schweiz. Und es geht nicht etwa um die Sicherheit: Dazu gibt es die hin.ch-Mailadressen der Ärzte. Oder war es wohl bloss Faulheit?
Denn kaum in Bern am nächsten Tag, sagten die Ärzte am Inselspital offenbar, dies ist das Problem b), dass das Röntgen-Bild vom Vortag sehr deutlich zu lesen sein und man keineswegs die vorhergehenden Bilder brauche, um daraus schliessen zu können, was man schliessen müsse ...
Ich staune immer wieder (negativ) über das Gesundheitssystem hier.

Montag, 28. September 2020

NEIN: NICHT NUR MÄNNER!

Nein, es sind nicht nur Männer von groben Arztvernachlässigungen betroffen; sondern auch Frauen (das hatten wir hier schon mehrmals gesagt, es versteht sich ja von selbst, irgendwie). So schreibt etwa Ingeborg Bachmann, und ich kann es ihr mittlerweile gut nachfühlen: Der Chefarzt geht darüber hinweg, es wird still aufgeräumt, er muß rasch weg in die Stadt, muß zum Skat. Was soll ich mehr dazu schreiben?!

Donnerstag, 10. September 2020

THERAPIE VERGESSEN!

Der MAE (siehe allererster Beitrag vom 03.09.2017) sollte - weil er aufgrund der Schmerzen infolge der Vasektomie (nach denen er zuvor gefragt hatte, ob es sie geben könnte - was verneint wurde vom Urologen) schwer depressiv ist - eine Elektro-Konvulsionstherapie über mehrere Wochen machen (geplant waren mindestens fünf Wochen). Nach zwei Wochen wurde die Therapie abgebrochen, weil vergessen ging, den Platz für ihn zu reservieren. Nun wird einfach nach zwei Wochen aufgehört.

Man fragt sich schon, wie es um das Gesundheitssystem in der Schweiz steht, das immer so gelobt wird ...

[In eigener Sache: Der MAE ist nicht identisch mit dem Autor dieses Blogs; er weilt zurzeit stationär in der Psychiatrie - ich selbst gebe gerne von zuhause Auskunft.]

Dienstag, 1. September 2020

UNGLÜCKSRABE - ODER DOCH SYSTEMRABE

So heisst der MAE (siehe allererster Eintrag vom 03.09.2020) bei einigen seiner Freunde seit Neuestem. Dabei war er bis zu seiner Vasektomie sogar eher ein Glücksrabe. Aber seither war es für ihn wirklich schwierig. Jetzt auch bei dem Unfall vom Juli 2020. Die Handchirurgin sagte ihm, dass man wohl am besten gleich am Unfalltag operiert hätte; nun sei es bereits zusammengewachsen - wenn auch eben nicht total schön. Die operative Variante wäre hier der konservativen vermutlich vorzuziehen gewesen. Trotzdem kann man das nun nicht (mehr) belegen. Und auch ich habe ihm also geraten, wie viele zuvor, nicht nochmals einen juristischen Fall loszutreten gegen Mediziner. Immerhin hat er ja bei den beiden bisherigen Fällen - gegen den Urologen - jeweils recht bekommen!
Trotzdem: Er hatte schon Pech. Oder aber: Ist das system-bedingt? Denn schliesslich versuchen laut Kassensturz circa 5000 Menschen in der Schweiz jährlich juristisch gegen einen Arzt vorzugehen. Das wird schon seine Gründe haben. Die Ärzte arbeiten viel zu sehr fürs Geld statt für die Menschen. Sie sollten sich wie ein guter Lehrer, eine gute Schriftstellerin etc. wirklich einem Patienten widmen. Die Zeit haben sie. Nur vertun sie die meistens mit sehr seltsamen Fragen, etwa die Zahlungsmodalitäten betreffend oder ihr Aussehen (eine Ärztin hat - als ich den MAE letzten Monat begleitet hatte - ständig von ihrem Alter gesprochen und wie jung der MAE doch noch aussehe mit ihr verglichen: Wem soll das genau was nutzen?!) ...

Freitag, 28. August 2020

UNGLAUBLICH!

Ich habe den MAE (siehe den allerersten Beitrag vom 03.09.2017) zu einem MRI begleitet, weil er in der engen Röhre Angst hat und ich sein bester Freund bin. Es geht da um eine Neubeurteilung des Armbruchs vom 20. Juli (!), da die Luzerner Ärzte nicht mal ein MRI hatten machen lassen, um zu beurteilen, ob bestimmte Ligamente gerissen sind oder eben nicht. Aber auch hier: Der Arzt, der ein Kontrastmittel direkt ins Handgelenk spritzen musste, staunte, dass es dem MAE beim zweiten Mal extrem weh tat und sagte, er solle sich ein wenig zusammennehmen. Erst nach dem MRI kam er nochmals und entschuldigte sich: Er habe ja genau dort hineingestochen, wo der Bruch sein!
Schön ist, dass er sich nachträglich beim MAE noch entschuldigte. Aber unglaublich ist dies, weil er erstens die Bilder vom Bruch vor sich hatte und zweitens das Kontrastmittel unter einem Röntgengerät einspritzte! Da müsste er längst begriffen haben, dass dies also heftig schmerzen kann.
Man fragt sich wirklich, wie diese Menschen sich vor einer Behandlung informieren.

Dienstag, 25. August 2020

UND WIEDER VERSAGEN DIE ÄRZTE

Der MAE (siehe allererster Eintrag vom 03.09.2017) hat wirklich Pech: Nun haben die Ärzte nach dem Velounfall, der von einem Auto verursacht wurde (siehe erster Eintrag vom 21.08.2020), nicht bemerkt, dass nicht nur sein linker Unterarm, sondern auch seine rechte Hand verletzt ist. Zudem haben sie den linken Arm nicht operiert, so dass er falsch zusammengewachsen ist; laut Aussagen der jetzt behandelnden Handchirurgin alles Sachen, die man "hätte sehen müssen". Vermutlich muss der Knochen nochmals gebrochen werden!
Wie viele Ärzte gibt es eigentlich, die vermutlich nur wegen des Geldes oder des (falschen) Ansehens wegen den Beruf ergreifen?! Sie sollten mal etwas mehr Berufsstolz entwickeln!

Freitag, 21. August 2020

DIE NEUE GUTE MELDUNG

Es gibt dafür eine neue gute Meldung! Die Krankenkasse des MAE versucht nun auch noch gegen diesen Urologen vorzugehen, gegen den der MAE zwei Mal (!) Recht bekommen hat. Es ist gut, dass die Urologen merken, dass sie nicht mehr einfach machen können, was sie wollen! (Sie erinnern sich: Dieser Urologe hat den MAE nach einer direkten Frage nach dem Post-Vasektomie-Syndrom einfach angelogen, das gäbe es gar nicht.)

KURZE MELDUNG

Nur, um zu zeigen, wie es gehen kann: Der MAE (siehe allererster Eintrag vom 03.09.2017) war auf dem Rückweg vom Schmerzarzt und voll von Schmerzmitteln (die er seit der Vasektomie einnimmt), als er in einen Verkehrsunfall geriet und seither im Spital liegt! Natürlich hat das nicht direkt mit der Vasektomie zu tun, aber es mag zeigen, wie einem danach alles etwas schwerer werden kann als zuvor.
Er selbst denkt sogar, so sehr ist das Gehirn halt von der Vasektomie-Sache eingenommen, dass der Unfall wirklich nur als Folge der Vasektomie geschehen ist! - Ja, es ist verrückt, aber trotzdem wäre er eben glücklicher, die Vasektomie nie gemacht zu haben.

Dienstag, 21. Juli 2020

MEIN LEBEN WURDE MIR GESTOHLEN!

«I honestly feel like this Vasectomy has stolen my life from me. Please help.» (https://patient.info/forums/discuss/post-vasectomy-pain-need-help-259816) – Ja, so fühlen sich viele, die mir schreiben. Nur wird das «Please help!» ziemlich vergebens sein. Gegen den Schmerz hilft nicht viel. Aber die Seite hilft einmal mehr beim Entscheid, wohl lieber keine Vasektomie zu machen.

Freitag, 3. Juli 2020

VIELLEICHT HAT ER NOCH GLÜCK!

Ja, das Krasse ist, dass er, der hier (https://www.postvasectomypain.org/t/1-month-out-burning-pain/1801) darüber klagt, dass er einen Monat nach der Vasektomie immer noch unter starken brennenden Schmerzen leidet … – dass er sogar noch zu den Glücklicheren gehören könnte! Denn ein Monat ist für das Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom nichts. 14.7 Prozent der vasektomierten Männer leiden laut der weltweit umfangreichsten Studie (https://bjui-journals.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/j.1464-410X.2007.07128.x) nach sieben Monaten noch an neuen Schmerzen im betreffenden Bereich, bei etwa 5 Prozent bleiben die Schmerzen ein Leben lang – und bei 1 Prozent so stark, dass sie die Lebensqualität brutal einschränken!

NICHT ERWIESEN - ABER DOCH REALITÄT

Natürlich kann Wissenschaft eigentlich nur anerkennen und daher dann beschreiben, was erwiesen ist. Aber in der Medizin gälte es vielleicht doch, die Patienten ernster zu nehmen, ihre subjektiven Erfahrungen mit einem bestimmten Leiden. Zum Beispiel beschreiben doch ein nicht kleiner Prozentteil von Männern, die eine Vasektomie vornehmen liessen, über Depressionen. Das könnte von einem tieferen Testosteron-Level kommen. Aber: Klar, die Vasektomie sollte eigentlich keinen Einfluss haben auf die Testosteron-Produktion. Doch erstens gibt es auch da eine beträchtliche Menge von Männern, die halt trotz allen Argumenten kurz nach einer Vasektomie – und auch in ihren Dreissigern – sofort einen tieferen Testosteron-Spiegel haben; und zweitens können Depressionen selbstverständlich daher rühren, dass man(n) nun nicht mehr fruchtbar ist etc. (wobei sich die Männer mal zusammennehmen sollen; die Frauen gehen alle durch diese Gefühle hindurch!). Trotzdem, nicht nur mein bester Freund, der MAE (siehe allererster Beitrag vom 3. September 2017) leidet seit der Vasektomie erstmal unter Depressionen, sondern auch auf dem amerikanischen Forum findet man immer wieder Männer, die das vermelden, etwa dieser Patient: https://www.postvasectomypain.org/t/anxiety-and-depression-2-weeks-after-vasectomy/2428. Und ihm antworten weitere, die auch alle Depressionen seit der Vasektomie kennen, etwa so: «No, you aren’t just sad because you are no longer fertile. No, it’s not in your head. There are physical changes that take place in your body following a vasectomy and medicine doesn’t understand it yet. It could be your hormones. Your numbers aren’t awful but you aren’t exactly thriving either.»

Der Anstoss zu diesem BLOG

WIE ALLES BEGANN

Nein, ich will nicht alles auf die Frauen schieben. Auch die Männer können einmal ihren Teil zur Verhütung beitragen. Und erst recht möchte...

Die meist gelesenen Einträge