Donnerstag, 30. September 2021

NOCHMALS: CORONA (Siehe 28. Juli 2021)

Um es ganz deutlich zu machen: Ich mache auf diesem Blog hier teilweise auf Fehler von Ärzten aufmerksam beziehungsweise beschreibe, welche Probleme bei elektiven Operationen vorkommen können und wie man sich (teilweise) davor schützen kann. - Ich habe jedoch nichts gegen die Corona-Maßnahmen und die Impfungen. Denn im Unterschied zu Operationen (wie der Vasektomie) kommen bei Impfungen Schäden extrem selten vor. Und Langzeitschäden, so wie es die meisten Menschen verstehen, schon gar nicht. (Langzeitschäden sind solche, die lange anhalten; sie treten aber früh auf. Es ist also nicht so gemeint, dass Schäden bei einer Impfung erst nach Jahren oder gar Jahrzehnten auftreten werden.)
Drum: Rettet Leben, Jobs und mitmenschliche Beziehungen ... GEHT IMPFEN!

Dienstag, 28. September 2021

MEDIZINISCHE RICHTLINIEN - BIS ZU 80 PROZENT NICHT BEFOLGT

Die Berner Zeitung DER BUND bringt heute einen Artikel, in dem auskommt, wie in der Schweiz ein ungeheures Durcheinander herrscht, was das Sich-an-Regeln-Halten betrifft: Bis zu 80 Prozent (achtzig Prozent!) der Schweizer Ärzte, sei es nun in Arztpraxen oder Spitälern oder bei Spezialistenstellen, halten sich NICHT an RICHTLINIEN, die an sich vorhanden wären. Es variiert ein wenig von Gebiet zu Gebiet, wie auch bei der Wichtigkeit der nicht beachteten Regeln. Aber wenn man vergisst, entscheidende Fragen oder Vorabklärungen bei einer Operation zu stellen (und ich rede hier jetzt nicht vom Fall meines besten Freundes, aber es zeigt eben, dass genau das stimmt), dann ist das schon sehr gravierend und kann in vielen Fällen lebensbedrohlich sein. Nicht vergebens versuchen pro Jahre mindestens in 1000 Fällen Angehörige einen Arzt für den Tod eines Verwandten auf dem Schragen zur Rechenschaft zu ziehen. - Reüssieren tun dabei wie gesagt die 3-4 Fälle pro Jahr von 4'000 bis 5'000, die gegen Ärzte vorgehen, sei es eben bei einem Tod oder bei einem anderen Pfusch.
Liebe Ärzte, haltet Euch doch an die vorhandenen Richtlinien. Ihr möchtet auch nicht, dass Zugführer den Zug entgleisen lassen (die brauchen IMMERZU eine totale Konzentration; das solltet Ihr auch haben). - Und wir Patienten: Schaut den Ärzten aufs Maul, auf die Papierchen, die sie Euch vor einer OP aushändigen (und vergleicht das mit solchen im Internet), und bei einer OP kontrolliert alles, was ein Patient kontrollieren kann.

Mittwoch, 8. September 2021

FRUSTRATION ÜBER DIE UNTERNEHMENSKULTUR

So titelt die Berner Zeitung "Der Bund" heute einen Artikel, in dem es um das führende Spital im Kanton geht. Schon die Tatsache, dass ein Spital ein Unternehmen sein muss, statt vollumfänglich vom Staat getragen zu werden, ist an sich problematisch. Denn so passiert es, dass sich die Urologen im Auftrag des Klinikleiters eben überlegen müssen, ob sie nicht möglichst viele Vasektomien durchführen sollten, weil diese nun wirklich simple Operation Geld in die Kasse spült. Deswegen war ich denn auch nicht erstaunt, dass sich der Leiter der Urologie länger weigerte, seinen Aufklärungszettel vor einer Vasektomie vollumfänglich zu erweitern (wobei noch nie so weit wie in Deutschland!). Aber nicht nur für die Klinik geht es ums Geld; der Artikel von heute belegt es - Zitat daraus: "Der finanzielle Druck dränge einen zur Suche nach möglichst lukrativen Tätigkeiten, heisst es in Teilen der Ärzteschaft." Vor allem dann, wenn man innerhalb einen der elf Medizinbereiche fällt, der nicht nur - wie etwa das Departement for BioMedical Research - eine Klinik umfasst, sondern eine ganze Reihe, wie im Fall der Dermatologie / Urologie / Rheumatologie / Nephrologie / Osteoporose.

Montag, 6. September 2021

BITTERE PILLE

Unter diesem Titel fand sich in "Das Magazin" letzten Samstag ein Bericht über die hormonellen Verhütungsmittel bei der Frau und warum es für den Mann noch keine solche gibt.
Zuerst wird darin mal geklagt, warum Männer als Teenager eigentlich nicht zum Urologen müssten, um sich etwas verschreiben zu lassen, damit niemand ungewollt Kinder bekäme. Dies ist aber kaum die Schuld der Männer (ausser jenen in leitenden Stellen der Pharma-Industrie). Denn wir Männer können nichts anderes tun als eine Vasektomie oder Kondome tragen. Und ehrlich gesagt sollte man letzteres auch, bis man in einer jahrelangen, festen Beziehung ist, wo man über mögliche Krankheiten des Anderen Bescheid weiss. Und vor allem will ja mit 17 oder 23 eigentlich niemand schon eine Vasektomie. Drum verstand ich als einziges diese Frage nicht wirklich.
Aber dann kommt es doch dicke: Die Autorin schreibt, sie sei beim Pillenverschrieb nie darüber aufgeklärt worden, was es alles für Nebenwirkungen gäbe: also Depressionen, Gewichtszunahmen, sinkende Libido, Thrombosen und Lungenembolien etc. Und das glaube ich ihr sofort. Es scheint ganz im System der Ärztinnen und Ärzte zu liegen, möglichst wenig über Nebenwirkungen zu erzählen - Hauptsache, man verkauft das Produkt und Frauen kommen jährlich in die Kontrolle. Und hat frau dann eine der Nebenwirkungen, lässt sich daran ja auch noch verdienen.
Gut, hier könnte man noch einwenden, dass die Nebenwirkungen eigentlich auf dem Beipackzettel zu finden wären. Doch selbst wenn frau die liest und dann lieber eine andere Verhütungsmethode anwenden möchte, etwa eine Kupferspirale (zumindest der alten Form, in den 1990er-Jahren), so mussten diese Frauen zuvor meist ein Medikament schlucken, das ihren Muttermund weitete, damit die Spirale eingesetzt werden konnte, und sie bekamen oft Schmerzen und ihnen wurde zu Beginn übel. Auch kann diese Spirale die Periode stärker und schmerzhafter machen.
Und deswegen - und wegen all der anderen Methoden, die es für die Frauen gibt - fragt die Autorin, warum bei den Männern eigentlich nicht mehr vorhanden sei, als die endgültige Vasektomie oder das Kondom. Und da hat sie recht.
Ich habe zu Beginn dieses Blogs, mehrheitlich 2017, etliche Alternativmethoden vorgestellt, die alle in verschiedenen Vorstudien steckengeblieben sind oder bewusst unterdrückt wurden, weil die Pharma-Konzerne nicht genug eingenommen hätten.
Ein zusätzliches Problem ist aber auch, dass heute und damals bei der Pille für die Frau mit verschiedenen Ellen gemessen wurde und wird. Was damals teilweise noch als zumutbare Nebenwirkung in Tests geduldet war, ist es heute nicht mehr. Drum kam die Pille damals zustande (heute hätte sie praktisch keine Chance mehr im Anfangsstadium der Entwicklung) und jene für den Mann heutzutage eben nicht.
Aber ganz sicher gehört sich eines nicht: "Zu oft verwiesen die Gynäkologen auf die Antibabypille als ideales Verhütungsmittel und klärten nicht über Alternativen mit weniger Nebenwirkungen auf." Denn auch die gäbe es bei den Frauen (siehe wiederum vor allem Einträge in diesem Blog vom Jahr 2017).

Fazit: Eigentlich muss man/frau sich auch heute im Internet selbst vorinformieren (keine Entscheide so fällen!, aber eben Infos beschaffen, um den Ärzten präzise Fragen stellen zu können), bevor frau sich zu einem Frauenarzt/einer Frauenärztin begibt.

ZU WENIG GELD FÜR DIE KRANKENKASSE - ARZT KOMMT UNGESTRAFT DAVON

Ja, ich durfte schon einiges erleben hier, als Blogger. Schönes. Etwa, wenn ich einigen Männern helfen konnte, dass auch sie ihre Urologen zu verklagen vermochten und damit Erfolg hatten, weil er sie nicht über die möglichen, teilweise sehr krassen Nebenwirkungen einer Vasektomie aufgeklärt hatte.
Vorgestern aber kam es hammerhart. Ich hatte einem Mann geholfen, alles zusammenzutragen, und wir übergaben das Material seiner Krankenkasse. Diese, so hofften wir, würde den Arzt verklagen, damit seine Versicherung (und teilweise auch er) der Krankenkasse des Patienten die Kosten der Behandlungen der Folgeschäden zahlen müsste. Doch nun ist die Krankenkasse gar nicht daran interessiert, weil es "zu geringe Folgekosten" seien. Wenn sie einige Zehntausend hätten reinstecken müssen, ja, aber doch nicht bei einigen Tausend Franken; da koste ja der ganze Prozess mehr (Prozess meint hier nicht ein Gerichtsprozess, sondern den Gesamtablauf).
Man stelle sich das also vor: Eine Krankenkasse verklagt einen eindeutig schuldigen Arzt nicht bei dessen Versicherung, weil das Ergebnis zu wenig einbringen würde! Das heisst ja, dass jeder Arzt und jede Ärztin kleine Fehler en masse machen kann. Denn die 'lohnen' sich ja nie!
Und das einmal mehr im Gesundheitssystem Schweiz, dem ach so guten ...

Der Anstoss zu diesem BLOG

WIE ALLES BEGANN

Nein, ich will nicht alles auf die Frauen schieben. Auch die Männer können einmal ihren Teil zur Verhütung beitragen. Und erst recht möchte...

Die meist gelesenen Einträge