Montag, 28. Februar 2022

IMMER MEHR WIRD DIE NEBENWIRKUNG ZUGEGEBEN UND DIE DABEI ZUGESTANDENEN PROZENTZAHLEN DER BETROFFENEN STEIGEN

Die weltweit ausführlichste Studie zu chronischen Schmerzen nach einer Vasektomie spricht ja von 14.7 Prozent der vasektomierten Männern, die nach 7 Monaten immer noch Schmerzen haben, die zuvor nicht da waren. Während dies vor etwa 5 Jahren kaum zugegeben wurde, hat sich in der Zwischenzeit einiges getan (auch durch den Einsatz dieses Blogs und was hintendurch geschieht; etwa dass die universitären Spitäler der Schweiz auf dringenden Appell von meiner Seite die möglichen chronischen Schmerzen nach einer Vasektomie nun neu auf ihren Aufklärungsblättern erwähnen - falls sie das nach meiner Kontrolle nicht wieder erntfernt haben; man glaubt kaum die Perfidie hinter dem ganzen System; es geht halt darum, in kurzer Zeit doch einen guten Betrag zu verdienen - zudem ist es an sich eine einfache OP; ich kenne Urologen, die sich ausschliesslich darauf spezialisiert haben).
Auf jeden Fall wird vor allem im englischsprachigen Gebiet nun immerhin von sicher "1 bis 2 Prozent" Betroffenen gesprochen. Und dass eine Rückoperation etwas sein kann, was die Schmerzen lindert oder sogar beendet.
Was ich aber noch wichtiger finde, ist, dass diese eine Untersuchung hier: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5503916/ davon spricht, dass Urologen ihre Patienten vor dem Eingriff unbedingt darüber aufklären müssten, was ihnen allenfalls den Rest ihres Lebens blühen kann: "Vasectomy carries some inherent risks making pre-procedure counseling regarding the risks of PVPS paramount."
Dem ist nichts mehr hizuzufügen.

Sonntag, 27. Februar 2022

NACHTRAG ZU EINER RÜCKOPERATION

Am 21. November 2021 hatte ich etwas zu Rückoperationen (Vasovasostomie) in der Schweiz geschrieben. Nun höre ich aus der Schweiz (Claraspital in Zürich: claraspital.ch) zum ersten Mal, dass der neue Standard dabei eine Doppelvernähung ist: Man näht die Innenseite der Vas deferens zusammen und dann noch die Aussenseite. Was weiterhin wichtig bleibt: Die Klinik sollte einige Erfahrung haben bei diesem Eingriff.
Die Kosten betragen immer noch gut 8000 Franken.

 

EIN WEITERER BETROFFENER – ZUMINDEST IST ES NICHT SO, WIE DER UROLOGE ES VERSPRACH

Ein weiterer betroffener Mann in der Schweiz hat einen (englisch geschriebenen) Blog auf Reddit begonnen: https://www.reddit.com/r/Vasectomy/comments/sxk32a/my_vasectomy_progress/. Natürlich liegt in diesem Fall die Vasektomie noch nicht wirklich lange zurück. Aber es ist eben so, dass einem die Urologen offenbar wirklich immer versprechen (!) o. Ä., dass man(n) meist einen Tag, höchstens drei Tage Schmerzen habe. Wenn doch nach der weltweit grössten Studie 14.7 Prozent der Männer nach sieben Monaten (!) immer noch Schmerzen haben.

Montag, 21. Februar 2022

ÄRZTE KÖNNEN SEHR WOHL AUCH SCHWEINE SEIN

In einer anonymen Umfrage des Recherchedesks und Tamedia haben 252 Mitarbeiterinnen von sexuellen Übergriffen oder sexuellen Belästigungen unter anderem durch  Ärzte berichtet. Ja, bei der Frage, von wem diese Übergriffe vor allem ausgingen (Vorgesetzten, Patienten, Arbeitskollegen etc.) kamen die meisten Beschwerden über Vorgesetzte, also meistens Ärzte. Aus der gross angelegten Recherche geht demnach hervor, dass die "Götter in Weiss" keineswegs 'saubere' Menschen sind. Die meisten Chefärzte sind offenbar ziemliche Macho-Wesen, die Frauen auch gerne am Arbeitsplatz unter Druck setzen, zum Beispiel mit angedrohten Kündigungen o. Ä., falls sie sich nicht gefügig zeigten. Und zumindest verbale Schweinereien muss sich praktisch jede junge Ärztin von Höhergestellten gefallen lassen - auch dies zeigte die Studie auf.
In unserem Zusammenhang belegt es nur wieder einmal mehr, dass es solche Ärzte-Typen wie bei meinem besten Freund sind, die mit 68 Jahren noch praktizieren und eine Woche nach der verpfuschten Aufklärung lieber über ihre Mitarbeiterin fluchen, statt zuzugeben, dass man einem Patienten eine unglaubliche Ungerechtigkeit angetan hat, weil man ihn nicht richtig über die möglichen schweren Folgen einer Vasektomie aufgeklärt hat, ja, als er nach dem Post-Vasektomie-Syndrom fragte, noch log, das gebe es so nicht. Ja, das geht einmal mehr an die Adresse von Herrn Andrea Futterlieb, der an jenem Tag, als er seine Mitarbeiterin vor einem Patienten beleidigte, auch nonchalant zugab, dass er seit über fünf Jahren keine Studie mehr gelesen habe.
Ich befürchte, dass Schweinereien gegenüber Patientinnen und Patienten mit Schweinereien gegenüber tiefergestellten Mitarbeiterinnen Hand in Hand zusammengeht - ganz im Sinne der Sentenz von Leo Tolstoi: Solange es Schlachhöfe gibt, wird es auch Schlachtfelder geben. Und solange ein Mann MItarbeiterinnen mutwillig beleidigt, belästigt er sie wohl auch.

Der Anstoss zu diesem BLOG

WIE ALLES BEGANN

Nein, ich will nicht alles auf die Frauen schieben. Auch die Männer können einmal ihren Teil zur Verhütung beitragen. Und erst recht möchte...

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