Samstag, 26. November 2022

"VIELE SIND SICH DER RISIKEN NICHT BEWUSST"

Im Berner Bund steht heute ein Artikel zu Schönheitsoperationen und dass ein Aufspritzen im Gesicht (Lippen, Stirn, Nase etc.) - selbst in der Schweiz, ja! - schon zur Blindheit geführt hat und zu weiteren gesundheitlichen Problemen. Die Risiken seien oft grösser, "als es den Personen, die sich ihnen unterziehen, bewusst ist". Den meisten, oft noch jungen Kundinnen und Kunden sei "auch nicht klar, dass es keine erwiesen wirksame Behandlung gibt, falls solche Komplikationen auftreten." Da tritt dann oft der Satz "ist behandelbar" im Aufklärungsblatt daher, der so beruhigend scheint. Aber juristisch heisst der nicht mehr, als was er ganz genau gelesen meint: Man kann es behandeln. BEHANDELN heisst aber nicht HEILEN. Es heisst nur, man kann etwas machen, man kann es versuchen, aber es kann sein, dass dann alles nichts nützt.
Und die Ärzte, die das auf ihr Aufklärungsblatt schreiben, sind dennoch fein raus. - Da gibt der Staat immer vor, er wolle seine Bürger schützen. Aber tut er das, ausser die Ärzte? Nein.

Und genau dasselbe ist es bei den Vasektomien. Wenn es da Probleme gibt, nämlich bei knapp 15 Prozent aller vasektomierten Männern ein jahrelang auftretendes oder sogar lebenslang bleibendes Schmerzproblem, so ist der Patient/Kunde der verarschte. Sozusagen.
Überlegen Sie sich eine Vasektomie lieber zehn Mal. Und wenn Sie ein Mal davon NEIN sagen möchten, dann machen sie es nicht.

Mittwoch, 16. November 2022

WAS KLEINIGKEITEN ÜBER ÄRZTE VERRATEN

Ja, manchmal sind es wirklich bloß Kleinigkeiten, die den Charakter der meisten Ärzte offenlegt. Ich habe für einige Zeit die Leitung des Verlags PRO LIBRO (https://prolibro.ch) übernommen (das ist - by the way - ein 5%-Job). In JEDEM bisherigen Buch stand hinten (bis auf Ausnahmen, wo das ganz offensichtlich nicht gegangen ist) Werbung für andere Bücher aus demselben Verlag drin. Nur bei einem, bei dem es durchaus Platz gehabt hätte, nicht: bei dem eines Arztes.
Und ich habe nachgesehen: Er wollte das nicht und lehnte es ab.
Was zeigt: Ärzte haben wirklich immer nur sich im Sinn, nie andere Menschen. Es geht um sie, um ihre Familie, um ihr Geld, um ihre Ehre. Ein kleines Plätzchen am Ende eines Buches, das anderen Autor*innen etwas Werbung bringen würde und üblich ist? Bei denen doch nicht!
 
W.z.b.w.

SPERMIENZAHL NIMMT WELTWEIT IMMER SCHNELLER AB

Von wegen Fortpflanzung allgemein, Verhütung und Weiterleben der Spezies Mensch: Nach einer neuen Studie (nachdem die letzte grosse 2017 bereits dieselben Resultate zutage förderte) nimmt die Spermienzahl bei den Männern weltweit ab. Seit 1973, genau das Jahr, in dem ich gezeugt wurde, hat sie um über 50 Prozent abgenommen! Und nicht nur das, offenbar nimmt sie im 21. Jahrhundert zunehmend schneller ab. Sprich: Wenn man nicht bald herausfindet, was eigentlich los ist, woran das liegt, wird es bald gar keine Verhütungsmittel mehr brauchen. Was nicht so übel wäre, wenn man bis dann wüsste, wie man Kinder sonst irgendwie 'herstellen' könnte - am besten noch aus zwei haploiden Bausätzen, damit wir nicht alles nur Klone unserer selbst als Kinder haben.
Auf jeden Fall werden spätestens dann die Urologen, die ausschliesslich Vasektomien anbieten, damit sie möglichst rasch bei dieser nicht preisgebundenen Operation (da nicht kassenpflichtig) reich werden, arbeitslos sein.
Bericht siehe hier: https://www.20min.ch/story/spermienzahl-bei-maennern-nimmt-weltweit-rasant-ab-203594222010

Dienstag, 15. November 2022

ÄRZTE VERNACHLÄSSIGEN IHRE AUFKLÄRUNGSPFLICHT (SIC!)

Im November 2022 kommen die Medien endlich mit dem, was ich hier schon immer gesagt habe: Viele Arzte vernachlässigen ihre Aufklärungspflicht, vor allem jene, die eine Operation anbieten, die nicht absolut zwingend nötig ist.
Das tun sie offenbar besonders oft, wenn es darum geht, wenn 'einfache Kunden', die sich sonst nur eine allgemeine Krankenkassen-Stufe leisten (in der Schweiz gibt es drei Stufen: allgemein, halb-privat und privat; Auswirkungen hat das vor allem bei einem Spitalaufenthalt: Da bei der Grösse des Zimmers, ob man Mitpatienten ertragen muss und welcher Arzt einen operiert etc.), für einen Spitalaufenthalt ein Upgrade buchen. Denn das klingt einfach: Man bezahlt für eine kurze Zeit mehr - und schon hat man ein Privatzimmer und bessere Ärzte.
Dass dies nicht ganz so einfach ist - die Krankenkassen wissen sich zu schützen - und man vielfach etliche Leistungen so noch zusätzlich bezahlen muss, verschweigen viele Ärzte ihren Patienten. Warum? weil dort, wo ein Arzt von ausserhalb kommt, er den Lohn erhält, den sein Patient ihm zahlt, sprich eben den Lohn für einen 'privat' Versicherten oder 'allgemein' Versicherten. Da liegt es nahe, dass unethische Ärzte möglichst viele Patienten davon überzeugen möchten, doch das Modell PRIVAT zu wählen. Da gibt es schlicht mehr Honorar für sie für dieselbe Operation!
Dabei aber - wie oben gesagt - 'vergessen' sie oft, ihren Patientinnen und Patienten zu erklären, was denn sonst alles noch an Kosten anfalle - und dass PRIVAT eben meist wirklich nur für Menschen ist, die mit dem silbernen Löffel im Mund geboren wurden oder sich hochbeschissen haben im Leben (mit ehrlicher Arbeit verdient man ja nie so viel - es sei denn mit etwas, was sie einmal leisten müssen und dann vervielfältigt werden kann, etwa Musikstücke o. Ä. Ein Manager hingegen ist kaum je wert, was er bezahlt erhält).
Es ist einfach eine Art mehr, wie Ärzte vergessen, ihre Patient*innen aufzuklären.


Samstag, 12. November 2022

FALLRÜCKBLICK

Ich berichtete in diesem Jahr 2022 von Fällen, die sich zu Beginn des Jahres operieren lassen hatten, sich also einer Vasektomie unterzogen. Einer dieser Fälle hat sich nun seit bereits wieder einigen Monaten rückoperieren lassen, sprich: einer so genannten Refertilisierung unterzogen. - Und wie sieht es also jetzt aus? - Leider ist bei ihm der Schmerz auch nicht weg. Er sei deutlich besser geworden, das schon. Aber nicht weg. Was zumindest etwas einmal mehr belegt: Der Schmerz ist nicht psychisch, wie das immer noch viele Urologen behaupten (und dann von einer Kastrations-Neurose sprechen). Denn mit einer Rückoperation ist man(n) ja wieder fruchtbar (zumindest wenn man es vorher war und die Operation klappt). Und dennoch leiden viele der Rückoperierten noch an Schmerzen.
Aber an alle, die sich eine Vasektomie überlegen: Ja, es kann ein gutes Mittel sein, Schwangerschaften zu verhindern und die eigene Partnerin von Hormonen oder der Kupferspirale zu entlasten. Aber wenn also etwas bei der Vasektomie schiefgeht, kann man sie nicht einfach so rückgängig machen. Denn selbst wenn das geschehen ist und der Schmerz sich bessert, ist der erwähnte Mann, dessen Fall ich hier meine, immer noch Stunden, ja Tage unterwegs, um noch bessere Lösungen zu finden. Er geht weiterhin zu Urologen, versucht mögliche weitere Therapiemöglichkeiten aus. Eine, die er ins Auge fasst, ist die Behandlung mit Botox. Denn Botox kann Entzüngungen hemmen und entspannen. Sprich: Sie können hier in einigen Fällen wirklich helfen. Warum, darüber ist man sich auch nicht ganz einig: Denn es liegt nicht zwingend eine Entzündung vor. Oder auch nicht zwingend eine Verspannung. Natürlich kann der stetige Schmerz noch zu weiteren Verspannungen führen, das schon. Aber Botox kann offenbar unabhängig davon helfen.
Doch ist Botox halt ein Nervengift und auch nicht ganz ohne. Drum finde ich es krass, dass auf den Voraufklärungsblättern, die man vor der Vasektomie meist unterschreibt, stehen kann (falls überhaupt etwas über das Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom steht), dass die Schmerzen "einer Behandlung zugänglich sind". Denn was heisst das genau? Genau das, was es heisst: Man kann es behandeln. Aber eine Wirkung ist nicht garantiert! Und oft treten Nebenschäden auf.
Mein bester Freund, über den ich ja hier schreibe (siehe den allerersten Eintrag vom 3. September 2017), leidet inzwischen an x Nebenwirkungen der Medikamente, die er gegen die Schmerzen einnimmt. Das reicht von Osteoporose zu Schlafstörungen über Blutbildveränderungen und Gewichtszunahme bis hin zu seltsamen Zeichen in der Lunge, die wieder besser wurden, als er das eine Medikament abgesetzt hatte.
Das Problem bei der ganzen Sache Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom ist einfach, dass einen die Urologen selten ganz ernst nehmen. Sie meinen, man übertreibe. Selbst aber gibt es kaum Urologen, die eine Vasektomie gemacht haben! Auch das sollte man(n) sich mal überlegen. Wie sie es einem eigenen Sohn selten raten würden. Ich kenne nur einen Urologen, der selbst am PVSS leidet. Und der jammert extrem und klagt eben, er habe sich kaum vorstellen können, wie sehr das schmerze. Und trotzdem verzichtet er darauf, genauer darüber zu berichten. So kann ich hier nur nochmals auf jenen Arzt hinweisen, den es getroffen hat, also keinen Urologen, aber sonst ein Arzt, und der darüber klagt, warum sein Kollege, also der Urologe, nicht über diese schlimme Nebenwirkung aufgeklärt habe! (Siehe irgendwo hier im Blog ... wie ich generell empfehle - vor einer Vasektomie -, sich durch diesen Blog zu lesen ...)

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WIE ALLES BEGANN

Nein, ich will nicht alles auf die Frauen schieben. Auch die Männer können einmal ihren Teil zur Verhütung beitragen. Und erst recht möchte...

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