Mittwoch, 17. April 2019

EIN WEITERER BETROFFENER UND SEINE BELEGE

Ein weiterer Betroffener aus den USA führt (auf Englisch) seinen Blog und trägt Berichte und Beweismaterialien zusammen, dass es das Post-Vasektomie(-Schmerz)-Syndrom wirklich gibt und dass es die Lebensqualität erheblich einschränkt. Hier ist die allgemeine Seite: https://www.reddit.com/r/postvasectomypain. Und hier seine Linksammlung zu offiziellen urologischen Gesellschaften, die angeben, wie hoch die Betroffenenzahl laut Studien in ihrem Land sei: https://www.reddit.com/r/postvasectomypain/comments/9v173j/how_common_is_chronic_pain_after_vasectomy/. Der Totalschnitt liegt knapp über 8 Prozent! Also eigentlich viel zu hoch, um den Eingriff überhaupt noch durchzuführen.

ÄRZTE UND KUNST

Allgemein mag man in der Bevölkerung denken, Ärzte verstünden was von Kunst. Zumindest sind sie selber «Künstler mit dem Skalpell». Nun, wenn sie das wirklich wären, hätten sie wohl mehr Verständnis gehabt für die Situation gewisser Ausnahmekünstler. Auch wenn es Psychiater sind – denn auch sie mussten lernen, wie man mit dem Skalpell umgeht.

Aber eben, sehen wir uns einmal den Fall Jakob Klaesi an. Ein Psychiater, der von 1883 bis immerhin 1980 lebte, und von 1923 an Oberarzt bzw. Leiter in verschiedenen Psychiatrischen Anstalten, vor allem in Basel und Bern, wo er es sogar zum Rektor brachte. Er gilt bis heute weitherum als wichtige Fachkraft. – Und dies, obwohl er vor und während des Zweiten Weltkriegs offen antisemitisch war und noch 1944 einen Ehrendoktorat der Universität Frankfurt entgegennahm, überreicht unter anderem auch mit der Begründung, Klaesi zeige stets aufrichtige Verehrung für Deutschland.

Solch ein zurückgebliebener Denker aber durfte dann den Schriftsteller Robert Walser endgültig zum Schweigen bringen, indem er ihn durch einen Verwaltungsakt von unbefangenster Gefühlsrohheit aus der Waldau wies, wo er eigentlich bleiben wollte, und ein Jahr später den Schriftsteller Friedrich Glauser mit der Zusammenfassung und Diagnose «Moralischer Defekt» versehen. Weiter: «Masslosse Überheblichkeit und bei so geringer Intelligenz, dass sie gerade für eine schriftstellerische Tätigkeit seiner Gattung noch ausreicht.» Während die Bücher von Glauser heute gelesen werden, findet man die belletristischen dieses famosen Professors zum Glück kaum mehr. Dessen ‹Intelligenz› brachte solch Schmarrn zustande wie «Jesus. Dramatische Messe» (1945!) und «Gott und seine Zweifler. Dramatische Messe in einem Aufzug» (1954!), beide tatsächlich publiziert.

Solche Karrieren gehören heute angeprangert, auf dass auch die heutigen Herren Doktorn nicht mehr immer als Götter in Weiss gesehen werden, sondern eher als Blankhirne, die sich kaum um anderes als ihre eigene kleine Welt kümmern. Gerade bei Psychiatern ein ernsthaftes Problem.

Warum also dieser Eintrag: MAN TRAUE ÄRZTEN NIE. MEIST SIND IHRE MEINUNGEN NACH FÜNF BIS SPÄTESTENS ZEHN JAHREN WIDERLEGT.

Montag, 15. April 2019

ZUM VORHERIGEN BEITRAG

Bei meiner Hausärztin sah ich heute eine Broschüre aufliegen, worin es heisst, dass in der Schweiz die Ärzte und ihre Familienangehörigen jene Bevölkerungsgruppe sind, die mit Abstand am wenigsten Operationen machen lassen. Sie wüssten um die Risiken, die jede Operation darstelle. Ihren Familienmitgliedern also sagen sie das, aber ihren Patienten …? Der Hippokratische Eid ist hierzulande und heute doch nur noch reine Farce.

FALSCHE ERWARTUNGEN VON SCHMERZTHERAPIEN

Diese Webseite (http://schmerztherapie-kritik.de) weist darauf hin, dass oftmals, wenn bei einem Schmerzpatienten eine Schmerztherapie nicht greift, dem Patienten zumindest unterschwellig die Schuld gegeben wird. Er habe die Therapie nicht sorgfältig umgesetzt oder widme sich zu viel dem Schmerz selbst.
Zu Letzterem: Wer je über Monate einen starken Schmerz hatte, wird (hoffentlich noch) wissen, wie schwierig es ist, sich nicht ständig dem Schmerz zu widmen. Was immer und stetig fest schmerzt, kann nicht einfach weggedacht werden. Und falls eine Therapie eben von einem Schmerzpatienten nicht wirklich mit erträglichem Aufwand umgesetzt werden kann, ist halt eben die Therapie zu hinterfragen.
Vor allem aber lässt die Schmerz behandelnde Zunft etwas ausser Acht: Meist sind es ihre Kolleginnen und Kollegen, die einer Patientin oder einem Patienten durch einen Fehler oder mangelnde Aufklärung (würde vor freiwilligen Operationen wirklich bis ins kleinste Detail aufgeklärt, würden viele Menschen eine solche Operation nicht machen; aber gerade elektive Operationen, die nicht durch Absprachen mit Krankenkassen preisüberwacht sind, verschaffen den Ärzten hohe Einnahmen, darum haben sie kein Interesse, Patienten davon abzuhalten).
Einmal mehr: Die beste Art, keine Schmerzen zu bekommen, ist es, möglichst wenig operieren zu lassen. Dies sollte wirklich nur das allerletzte Mittel sein, wenn es sonst garantiert schlimmer würde als nach einer Operation.

Der Anstoss zu diesem BLOG

WIE ALLES BEGANN

Nein, ich will nicht alles auf die Frauen schieben. Auch die Männer können einmal ihren Teil zur Verhütung beitragen. Und erst recht möchte...

Die meist gelesenen Einträge