«DER EHRLICHE UROLOGE
Tut mir leid, Sie hat
es einfach erwischt. Wir Urologen wissen, dass solche langfristigen
Schmerz-Probleme in nicht wenigen Fällen nach einer Vasektomie auftreten (auch
wenn die Vasektomie fehlerfrei durchgeführt wurde), können diese Probleme aber
leider nur manchmal erfolgreich behandeln. Wir leugnen jedoch einen
Zusammenhang zur Vasektomie und tun so, als ob uns ein solcher Zusammenhang
nicht bekannt wäre. Zum einen, um uns vor Regressforderungen zu schützen
(eigentlich hätten wir Sie ja vor der Vasektomie auf diese Gefahr deutlich
hinweisen müssen), zum anderen, um uns die lukrative Einnahmequelle ‹Vasektomie›
nicht zu verbauen. Bisher hat das auch relativ gut geklappt, denn die
betroffenen Männer liessen sich mit Sätzen wie ‹so ein Problem hat nur einer
unter tausenden vasektomierten Männern› oder ‹das passiert nur in Ihrem Kopf›
oder ‹ich betrachte Sie als Simulant› mangels Erfahrungsaustauschs mit anderen
prima verunsichern, hielten daraufhin den Mund und fügten sich ihrem Schicksal.
Dummerweise gibt es seit einiger Zeit Veröffentlichungen zum Post-Vasektomie-Schmerz-Syndrom
auch im deutschsprachigen Internet, da wissen wir noch nicht so recht, wie wir
mit dieser neuen Situation nun umgehen sollen – wir probieren es jetzt erst mal
weiterhin mit Leugnen. Dass der amerikanische Urologenverband auf seiner
offiziellen Webseite auf die Zusammenhänge hinweist, die wir abstreiten, schert
uns wenig; das ist Amerika und weit weg! Jedenfalls können wir für Sie nichts
weiter tun, ausser Ihnen Tabletten gegen die Schmerzen zu verschreiben. Auch
von den erheblichen Nebenwirkungen der in Frage kommenden Medikamente wissen
wir, wir haben leider jedoch nichts Besseres anzubieten. Also machen Sie‘s gut –
mit den Schmerzen und den Nebenwirkungen der Medikamente müssen Sie nun
bedauerlicherweise vermutlich für den Rest Ihres Lebens klarkommen. Sollte die
Medizin irgendwann einmal eine operative Methode entwickelt haben, wie mit
hoher Wahrscheinlichkeit erfolgreich gegen Ihre chronischen Schmerzen
vorgegangen werden kann, können wir es mit dieser neuen Methode wieder
versuchen. Derzeit stochern wir mit operativen Behandlungsmöglichkeiten leider
jedoch ziemlich im Nebel, zwei ergebnislose operative Versuche hatten wir ja
bei Ihnen schon – das muss reichen! Da wir Urologen bezüglich des
Post-Vasektomie-Schmerz-Syndroms hauptsächlich damit beschäftigt sind, dieses
zu verleugnen und aus unserer Wahrnehmung auszublenden, denke ich jedoch, dass
es in absehbarer Zeit in diesem Bereich nicht zu bemerkenswerten Forschungsergebnissen
kommen wird.» Uwe
Ganz so diabolisch wird
nicht jeder Urologe sein, aber es ist schon schlimm, wie wenige von ihnen auf
ihren Webseiten (und offenbar auch beim ‹Aufklärungsgespräch›) auf die
schmerzhaften Komplikationen hinweisen, die vielfach auftreten können.
Doch es ist noch schlimmer. Folgeärzte, Hausärzte, Notärzte, Fachärzte, Psychologen werden zu Auftragsbeurteiliung gedrängt oder " arbeiten " freiwillig mit. Diffamierungen, Rufschädigungen,Berufsfähigkeit zerstören, hängenlassen und psychologisieren von schwer körperlich geschädigten Männern
AntwortenLöschenist normale und bevorzugte Vorgehensweise.
http://www.patienten-selbsthilfegruppen.de/forum/index.php?page=Thread&postID=193
Auch die Todesfälle aus GB im Forum lesen.
Lieber SUEDBALKON
LöschenWas heisst denn zu einer "Auftragsbeurteilung" gedrängt werden? Was ist das genau? Das mit dem Suizid-Wunsch ist absolut verständlich. Es sind unsägliche Schmerzen.
Folgeärzte und Psychologen werden zu schriftlichen Diagnose dich als Psychokrank zu schrieben, sonst erhalten sie keine Folgeaufträge von diesen Auftrags gebern. Also dokumentieren sie schön sauber dass Du rein psychisch belastet bist. Körperliche Schädigung wird gar nicht darauf eingegangen oder explizit negiert. Auch wenn Du 3 Nachop erreicht hast. Wenn Du deinen Fall ausführlich beschreibst, wirst Du vollkommen abgedrängt, denn Du willst nur besser / schlauer sein als deine Ärzte. Deins Schmerzen sind zwar vorhanden, doch nur in deiner Einbildung. Warst Du Soldat, aktiver Reservist steht der gesammte linke Block der Medizin gegen Dich. Schweiz hat doch freiwilliges Militär. Was wenn ein solcher Diensttuer brutal bei Vas versaut wird? Verlust der Ehefrau ist das kleinere Übel. Heute topfit morgen bewegungsunfähig, Ende. Harz 4 denkste, arbeiten. geh neues Forum oben www= SUEDBALKON Sterilisation für Vaterlandsverteidiger Fallschirmspringer Bergsteiger. usw
LöschenIch belege alle Aussagen mit deutlichen Schriftstücken aus deutschen Behörden
LöschenMit Todesfällen meine ich nicht Selbstmorde sondern durch Vas Blutvergiftung verstorbene Kollegen im alten Forum, suche: Sepsis.
Ich hab mir Deinen Fall im alten Forum angesehen: Das ist schon alles krass, egal, wie es zustande kam, es ist ja sicher alles nach der Vasektomie passiert. Das sage ich übrigens auch: Selbst wenn ein Teil alles dessen psychisch (versteh mich nicht falsch, ich meine vor allem: durch negative Verstärkung, nicht, dass es psychisch ausgelöst wäre) wäre, müsste man das als mögliche Komplikation vor dem Eingriff erwähnen. Hast Du das Blatt gesehen, dass man in der Schweiz unterschreiben muss? Da steht gar nichts von wegen PVSS etc., nur der Bluthoden und die Rekanalisation sind erwähnt ... VIEL Kraft, auch nach all den Jahren noch, wünsche ich Dir wirklich!
LöschenDie Dokumente würden mich übrigens wirklich interessieren. Willst Du mir mal privat auf meine Mailadresse schreiben: dr@dominikriedo.ch (Ich bin übrigens Dr., aber nicht Arzt, sondern in der Germanistik; und ich habe zwar Sport gemacht, Orientierungslauf etc., auch an Weltmeisterschaften [in der Zuschauerkategorie B], aber so fit wie Du war ich sicher nie; aber ich versteh jetzt, merke es ja selbst, wie der Schmerz einen so zerstören kann).
LöschenAh, noch was: In einem Punkt muss ich Dir deutlich widersprechen: Ich bin politisch links eingestellt - und trotzdem werde ich von den Urologen (nicht von den Psychiatern und auch nicht von der Schmerzklinik) abgeputzt. Denen ist eigentlich egal, wie Du denkst, Hauptsache, Du hast Dich einlullen lassen, diesen Eingriff zu machen. Gibt Geld für den Eingriff, und wenn er schiefgeht, gibt es erst recht Geld für alle Folgebehandlungen ...
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