Mittwoch, 8. September 2021

FRUSTRATION ÜBER DIE UNTERNEHMENSKULTUR

So titelt die Berner Zeitung "Der Bund" heute einen Artikel, in dem es um das führende Spital im Kanton geht. Schon die Tatsache, dass ein Spital ein Unternehmen sein muss, statt vollumfänglich vom Staat getragen zu werden, ist an sich problematisch. Denn so passiert es, dass sich die Urologen im Auftrag des Klinikleiters eben überlegen müssen, ob sie nicht möglichst viele Vasektomien durchführen sollten, weil diese nun wirklich simple Operation Geld in die Kasse spült. Deswegen war ich denn auch nicht erstaunt, dass sich der Leiter der Urologie länger weigerte, seinen Aufklärungszettel vor einer Vasektomie vollumfänglich zu erweitern (wobei noch nie so weit wie in Deutschland!). Aber nicht nur für die Klinik geht es ums Geld; der Artikel von heute belegt es - Zitat daraus: "Der finanzielle Druck dränge einen zur Suche nach möglichst lukrativen Tätigkeiten, heisst es in Teilen der Ärzteschaft." Vor allem dann, wenn man innerhalb einen der elf Medizinbereiche fällt, der nicht nur - wie etwa das Departement for BioMedical Research - eine Klinik umfasst, sondern eine ganze Reihe, wie im Fall der Dermatologie / Urologie / Rheumatologie / Nephrologie / Osteoporose.

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