Montag, 13. Mai 2019

ALLES NUR PSYCHISCH? – TROTZ KLAREN ZAHLEN, DIE PSYCHISCHES AUSSCHLIESSEN?!

Das Post-Vasektomie-Syndrom, das aber richtig eher Post-Vasektomie-Schmerz-Syndrom heissen sollte, nennen viele Urologen immer noch ein «psychisches Problem». Die betroffenen Männer würden sich das einreden. Aber warum gibt es dann eine äusserst klare Differenz zwischen den Schmerzen im linken Hoden und dem rechten? Und warum ist das nicht etwa gleich verteilt, also dass etwa die Hälfte der Betroffenen findet, rechts schmerze mehr, und die andere Hälfte würde sagen, links schmerze mehr? Denn auf https://www.postvasectomypain.org, wo man(n) auch sonst viele Informationen zum Vasektomie-Syndrom findet – unter anderem, dass es jährlich x-tausende von Betroffenen gibt, findet man auch die Frage, ob einem Betroffenen die rechte oder linke Seite mehr schmerze (https://www.postvasectomypain.org/t/poll-which-side-hurts-more/4412). Angezeigt bekommt man das Resultat erst, wenn man sich auf der Seite als Nutzer eintragen lässt, was verhindert, dass das Resultat der Frage allzu sehr verwässert wird durch «Falsch-Angeber». Wenn man mitmacht (der MAE – siehe allererster Eintrag dieses Blogs – hat mitgemacht), erfährt man eben, wie es prozentual aussieht: 64 Prozent der Männer sagt, links schmerze deutlich unterscheidbar mehr als rechts. 5 Prozent sagt, beide Seiten schmerzten gleich. Und 31 gibt an, dass die rechte Seite mehr schmerze. Aber das heisst, dass der linke Hoden bei mehr als doppelt so vielen Männern stärker betroffen ist als rechts. Wenn es eine rein psychische Sache wäre, denke ich, würde sich das nicht derart deutlich unterscheiden.

Was man daraus für Konsequenzen ziehen könnte? Ich würde, wenn man UNBEDINGT eine Vasektomie machen möchte, nur die rechte Seite operieren. Wenn man da schon Schmerzen bekommt, würde ich die linke Seite nicht machen lassen. Denn selbst wenn man betroffen wäre, ist es meist weniger schlimm auf der rechten Seite – aber trotzdem wüsste man, dass es keine gute Idee war. Wenn man(n) beide miteinander macht, hat man als irgendwie Betroffener eh Pech.

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