Ein weiterer Betroffener aus den USA führt (auf Englisch) seinen Blog und trägt Berichte und
Beweismaterialien zusammen, dass es das Post-Vasektomie(-Schmerz)-Syndrom
wirklich gibt und dass es die Lebensqualität erheblich einschränkt. Hier ist
die allgemeine Seite: https://www.reddit.com/r/postvasectomypain.
Und hier seine Linksammlung zu offiziellen urologischen Gesellschaften, die
angeben, wie hoch die Betroffenenzahl laut Studien in ihrem Land sei: https://www.reddit.com/r/postvasectomypain/comments/9v173j/how_common_is_chronic_pain_after_vasectomy/.
Der Totalschnitt liegt knapp über 8 Prozent! Also eigentlich viel zu hoch, um
den Eingriff überhaupt noch durchzuführen.
Das ist nicht die Seite eines unreflektierten oder religiösen Spinners. Ich weiss, dass die Sterilisation eine der sichersten Verhütungsarten ist und bei ca. 85 bis 90 Prozent der Männer kein langfristiges Problem darstellt. Aber aufgrund der erschreckenden Geschichte eines Freundes, des "MAE" (siehe den allerersten Beitrag vom 03.09.2017), habe ich diesen Blog begonnen. ICH RATE ALLEN MÄNNERN DRINGEND VON EINER UNTERBINDUNG AB, WENN SIE NICHT ÜBER ALLE RISIKEN AUFGEKLÄRT WORDEN SIND.
Mittwoch, 17. April 2019
ÄRZTE UND KUNST
Allgemein mag man in
der Bevölkerung denken, Ärzte verstünden was von Kunst. Zumindest sind sie
selber «Künstler mit dem Skalpell». Nun, wenn sie das wirklich wären, hätten
sie wohl mehr Verständnis gehabt für die Situation gewisser Ausnahmekünstler.
Auch wenn es Psychiater sind – denn auch sie mussten lernen, wie man mit dem
Skalpell umgeht.
Aber eben, sehen wir
uns einmal den Fall Jakob Klaesi an. Ein Psychiater, der von 1883 bis immerhin
1980 lebte, und von 1923 an Oberarzt bzw. Leiter in verschiedenen
Psychiatrischen Anstalten, vor allem in Basel und Bern, wo er es sogar zum
Rektor brachte. Er gilt bis heute weitherum als wichtige Fachkraft. – Und dies,
obwohl er vor und während des Zweiten Weltkriegs offen antisemitisch war und
noch 1944 einen Ehrendoktorat der Universität Frankfurt entgegennahm, überreicht
unter anderem auch mit der Begründung, Klaesi zeige stets aufrichtige Verehrung
für Deutschland.
Solch ein zurückgebliebener
Denker aber durfte dann den Schriftsteller Robert Walser endgültig zum
Schweigen bringen, indem er ihn durch einen Verwaltungsakt von unbefangenster
Gefühlsrohheit aus der Waldau wies, wo er eigentlich bleiben wollte, und ein
Jahr später den Schriftsteller Friedrich Glauser mit der Zusammenfassung und
Diagnose «Moralischer Defekt» versehen. Weiter: «Masslosse Überheblichkeit und
bei so geringer Intelligenz, dass sie gerade für eine schriftstellerische
Tätigkeit seiner Gattung noch ausreicht.» Während die Bücher von Glauser heute
gelesen werden, findet man die belletristischen dieses famosen Professors zum
Glück kaum mehr. Dessen ‹Intelligenz› brachte solch Schmarrn zustande wie «Jesus.
Dramatische Messe» (1945!) und «Gott und seine Zweifler. Dramatische Messe in einem
Aufzug» (1954!), beide tatsächlich publiziert.
Solche Karrieren
gehören heute angeprangert, auf dass auch die heutigen Herren Doktorn nicht
mehr immer als Götter in Weiss gesehen werden, sondern eher als Blankhirne, die
sich kaum um anderes als ihre eigene kleine Welt kümmern. Gerade bei
Psychiatern ein ernsthaftes Problem.
Warum also dieser
Eintrag: MAN TRAUE ÄRZTEN NIE. MEIST SIND IHRE MEINUNGEN NACH FÜNF BIS
SPÄTESTENS ZEHN JAHREN WIDERLEGT.
Montag, 15. April 2019
ZUM VORHERIGEN BEITRAG
Bei meiner Hausärztin
sah ich heute eine Broschüre aufliegen, worin es heisst, dass in der Schweiz die
Ärzte und ihre Familienangehörigen jene Bevölkerungsgruppe sind, die mit
Abstand am wenigsten Operationen machen lassen. Sie wüssten um die Risiken, die
jede Operation darstelle. Ihren Familienmitgliedern also sagen sie das, aber
ihren Patienten …? Der Hippokratische Eid ist hierzulande und heute doch nur
noch reine Farce.
FALSCHE ERWARTUNGEN VON SCHMERZTHERAPIEN
Diese Webseite (http://schmerztherapie-kritik.de)
weist darauf hin, dass oftmals, wenn bei einem Schmerzpatienten eine Schmerztherapie
nicht greift, dem Patienten zumindest unterschwellig die Schuld gegeben wird.
Er habe die Therapie nicht sorgfältig umgesetzt oder widme sich zu viel dem
Schmerz selbst.
Zu Letzterem: Wer je
über Monate einen starken Schmerz hatte, wird (hoffentlich noch) wissen, wie
schwierig es ist, sich nicht ständig
dem Schmerz zu widmen. Was immer und stetig fest schmerzt, kann nicht einfach
weggedacht werden. Und falls eine Therapie eben von einem Schmerzpatienten
nicht wirklich mit erträglichem Aufwand umgesetzt werden kann, ist halt eben
die Therapie zu hinterfragen.
Vor allem aber lässt
die Schmerz behandelnde Zunft etwas ausser Acht: Meist sind es ihre Kolleginnen
und Kollegen, die einer Patientin oder einem Patienten durch einen Fehler oder
mangelnde Aufklärung (würde vor freiwilligen Operationen wirklich bis ins
kleinste Detail aufgeklärt, würden viele Menschen eine solche Operation nicht
machen; aber gerade elektive Operationen, die nicht durch Absprachen mit
Krankenkassen preisüberwacht sind, verschaffen den Ärzten hohe Einnahmen, darum haben sie kein Interesse, Patienten davon abzuhalten).
Einmal mehr: Die beste
Art, keine Schmerzen zu bekommen, ist es, möglichst wenig operieren zu lassen. Dies
sollte wirklich nur das allerletzte Mittel sein, wenn es sonst garantiert
schlimmer würde als nach einer Operation.
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Der Anstoss zu diesem BLOG
WIE ALLES BEGANN
Nein, ich will nicht alles auf die Frauen schieben. Auch die Männer können einmal ihren Teil zur Verhütung beitragen. Und erst recht möchte...
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Ein Forum für vasektomiegeschädigte Männer gibt es der Natur der Sache nach auch in Englisch: http://www.postvasectomypain.org .
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Der Urologe, der den MAE (siehe den allerersten Beitrag vom 03.09.2017) fehlerhaft aufgeklärt hat, ist juristisch unter anderem dazu verpfl...
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Es ist wieder mal an der Zeit, weitere Belegwebseiten für die ziemlich häufig auftretenden (mindestens 5 Prozent der vasektomierten Männer ...
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Ich weiss, dass man mir hier vorwerfen könnte, ich sei ein wenig extrem. Ich müsse doch verstehen, dass Ärzte teilweise unter Stress litten ...
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