Samstag, 2. Mai 2020

EMPFEHLUNG AN UROLOGEN BEREITS 2001

Das "Postgraduate Medical Journey" (https://pmj.bmj.com/content/77/912/656) gibt Urologen Ratschläge hinsichtlich möglicher juristischen Klagen nach einer Vasektomie (von wegen: "Ich habe nichts gewusst davon ...!"): Sie schreiben, dass Klagen aufgrund Problemen nach einer Vasektomie die Hauptmasse der juristischen Fälle ausmache gegen "General Practitioners", die am Patienten eine kleinere Operation vorgenommen hätten und dabei wichtige Informationen vergessen beziehungsweise unterlassen haben.
Das Problem mit chronischen Hoden-Schmerzen sei inzwischen wirklich bekannt und komme auch genug oft vor, dass es bei der Aufklärung vor dem Eingriff unbedingt erwähnt werden müsse. Das Problem sei schwierig zu behandeln und Nachfolgeeingriffe bereiteten oft eher noch mehr Probleme. Eine Studie belege, dass Post-Vasektomie-Schmerzen die höchste unerwünschte Nebenwirkung (die auch noch spät, also Jahre nach dem Eingriff, kommen könne) des Eingriffs sei und bei etwa 18.7 Prozent (!) der Operierten auftrete. Was bei etwa 2.2 Prozent der Männer das Leben nachhaltig negativ beeinflusse und zu einer deutlichen Lebenswohlfühleinbusse führe. Überhaupt seien mindestens 9.3 Prozent der Männer im Nachhinein mit der Operation unzufrieden, wovon ein Drittel angebe, dass es an den Schmerze liege (also = 3.1 Prozent). Und das Journal kommt zum Schluss: "Those performing a vasectomy are under an obligation to ensure that patients requesting the operation are aware of the risk."

Das wirklich Perverse am Artikel (abgesehen davon, dass er eben bereits 2001 erschienen ist und kaum umgesetzt wird) kommt jedoch am Ende: Da steht geschrieben: "For the majority of men, with a low risk of complications, vasectomy is an acceptable and effective method of permanent contraception. For the unfortunate few, however, in whom the operation fails to render them sterile or who have significant postoperative complications, litigation is an increasingly popular method of obtaining compensation and causing considerable distress to the unfortunate doctor concerned."
Man achte darauf, dass der "distress" nicht etwa beim Patienten bedauert wird, der mit den Schmerzen leben muss, sondern sich auf den Arzt bezieht, der verklagt werde könnte, wenn er nur vergessen habe, vorher richtig aufzuklären und vor den Risiken zu warnen! DAS ist die Perversion der Medizin und der Mediziner heutzutage, die direkt aus eine Haltung all der "Brüder Eichmann" kommt, die mit ihrem "Potential Mengele" leben, als wäre es nichts, was es bei einem Psychiater zu behandeln gälte.

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