Montag, 15. April 2019

FALSCHE ERWARTUNGEN VON SCHMERZTHERAPIEN

Diese Webseite (http://schmerztherapie-kritik.de) weist darauf hin, dass oftmals, wenn bei einem Schmerzpatienten eine Schmerztherapie nicht greift, dem Patienten zumindest unterschwellig die Schuld gegeben wird. Er habe die Therapie nicht sorgfältig umgesetzt oder widme sich zu viel dem Schmerz selbst.
Zu Letzterem: Wer je über Monate einen starken Schmerz hatte, wird (hoffentlich noch) wissen, wie schwierig es ist, sich nicht ständig dem Schmerz zu widmen. Was immer und stetig fest schmerzt, kann nicht einfach weggedacht werden. Und falls eine Therapie eben von einem Schmerzpatienten nicht wirklich mit erträglichem Aufwand umgesetzt werden kann, ist halt eben die Therapie zu hinterfragen.
Vor allem aber lässt die Schmerz behandelnde Zunft etwas ausser Acht: Meist sind es ihre Kolleginnen und Kollegen, die einer Patientin oder einem Patienten durch einen Fehler oder mangelnde Aufklärung (würde vor freiwilligen Operationen wirklich bis ins kleinste Detail aufgeklärt, würden viele Menschen eine solche Operation nicht machen; aber gerade elektive Operationen, die nicht durch Absprachen mit Krankenkassen preisüberwacht sind, verschaffen den Ärzten hohe Einnahmen, darum haben sie kein Interesse, Patienten davon abzuhalten).
Einmal mehr: Die beste Art, keine Schmerzen zu bekommen, ist es, möglichst wenig operieren zu lassen. Dies sollte wirklich nur das allerletzte Mittel sein, wenn es sonst garantiert schlimmer würde als nach einer Operation.

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