Das Post-Vasektomie-Syndrom,
das aber richtig eher Post-Vasektomie-Schmerz-Syndrom heissen sollte, nennen viele
Urologen immer noch ein «psychisches Problem». Die betroffenen Männer würden
sich das einreden. Aber warum gibt es dann eine äusserst klare Differenz
zwischen den Schmerzen im linken Hoden und dem rechten? Und warum ist das nicht
etwa gleich verteilt, also dass etwa die Hälfte der Betroffenen findet, rechts
schmerze mehr, und die andere Hälfte würde sagen, links schmerze mehr? Denn auf
https://www.postvasectomypain.org,
wo man(n) auch sonst viele Informationen zum Vasektomie-Syndrom findet – unter anderem,
dass es jährlich x-tausende von Betroffenen gibt, findet man auch die Frage, ob
einem Betroffenen die rechte oder linke Seite mehr schmerze (https://www.postvasectomypain.org/t/poll-which-side-hurts-more/4412).
Angezeigt bekommt man das Resultat erst, wenn man sich auf der Seite als Nutzer
eintragen lässt, was verhindert, dass das Resultat der Frage allzu sehr
verwässert wird durch «Falsch-Angeber». Wenn man mitmacht (der MAE – siehe allererster
Eintrag dieses Blogs – hat mitgemacht), erfährt man eben, wie es prozentual
aussieht: 64 Prozent der Männer sagt, links schmerze deutlich unterscheidbar
mehr als rechts. 5 Prozent sagt, beide Seiten schmerzten gleich. Und 31 gibt
an, dass die rechte Seite mehr schmerze. Aber das heisst, dass der linke Hoden
bei mehr als doppelt so vielen Männern stärker betroffen ist als rechts. Wenn
es eine rein psychische Sache wäre, denke ich, würde sich das nicht derart
deutlich unterscheiden.
Was man daraus für
Konsequenzen ziehen könnte? Ich würde, wenn man UNBEDINGT eine Vasektomie
machen möchte, nur die rechte Seite operieren. Wenn man da schon Schmerzen
bekommt, würde ich die linke Seite nicht machen lassen. Denn selbst wenn man
betroffen wäre, ist es meist weniger schlimm auf der rechten Seite – aber trotzdem
wüsste man, dass es keine gute Idee war. Wenn man(n) beide miteinander macht,
hat man als irgendwie Betroffener eh Pech.
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